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Pilotprojekt in Hamburg: Religionsunterricht mit christlichen und muslimischen Lehrern

In Hamburg sollen künftig muslimische und christliche Lehrer den Religionsunterricht gemeinsam verantworten. Die Weiterentwicklung sei die richtige Antwort auf die wachsende religiöse Vielfalt in der Stadt, sagte Karin Prien, Schulexpertin der CDU-Fraktion, am Montag.

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Das Projekt soll im kommenden Schuljahr an voraussichtlich zwei Hamburger Schulen getestet werden. Im "Hamburger Modell" wird der Religionsunterricht an den staatlichen Schulen bislang allein von der evangelischen Nordkirche verantwortet. In Absprache mit anderen Religionsvertretern werden auch Themen der Muslime, Juden, Buddhisten und Aleviten unterrichtet.

 Das katholische Erzbistum, das in Hamburg 21 eigene Schulen betreibt, beteiligt sich nicht an dem Modell und verlangt für die rund 100 katholischen Schüler an staatlichen Schulen eigene Kleingruppen. Hamburg hat 2012 einen Staatsvertrag mit drei muslimischen Verbänden und den Aleviten unterzeichnet. Demzufolge haben nun auch Muslime Anspruch auf einen eigenen Religionsunterricht. Nach den bislang guten Erfahrungen in Hamburg wollen die Muslime jedoch das bisherige Modell gemeinsam mit der Nordkirche weiterentwickeln.

 Die Grünen begrüßen das geplante Modell als Konsequenz aus den Staatsverträgen. Es fördere den interreligiösen Dialog und sei ein Beitrag gegen religiösen Fanatismus, sagte die ehemalige Schulsenatorin Christa Goetsch. CDU und FDP fordern, die Eltern über die Schulkonferenz eng in die Beratungen einzubeziehen. Die FDP befürchtet, der "bewährte Religionsunterricht»" könnte am Ende an juristischen Gründen scheitern.

 Im Gegensatz zu Hamburg wird es in Bremen keinen gemeinsamen Religionsunterricht von christlichen und muslimischen Kindern geben. Dort fordern die muslimischen Gemeinschaften einen eigenen Islamunterricht.

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(Quelle: Mit epd-Material)

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