In Nordrhein-Westfalen haben beide großen Kirchen zu einem respektvollen Umgang mit Muslimen aufgerufen. Dazu gehöre auch «das Recht, würdige Moscheen zu errichten», heißt in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung.
Anlass der Grußbotschaft der drei evangelischen Landeskirchen und fünf katholischen Bistümer ist der islamische Fastenmonat Ramadan, der am 20. September mit dem Fest des Fastenbrechens endet.
In Nordrhein-Westfalen leben nach einer Studie des Bundesinnenministeriums 1,3 bis 1,5 Millionen Muslime, bundesweit sind es zwischen 3,8 und 4,3 Millionen. In dem Papier wird die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts als ordentliches Lehrfach in deutscher Sprache befürwortet, «sofern die in der Verfassung benannten Voraussetzungen erfüllt sind». Besorgt äußern sich die Kirchen über die rechtspopulistische Gruppierung «Pro NRW», die Vorurteile gegen den Islam schüre.
Die leitenden Geistlichen der rheinischen, westfälischen und lippischen Landeskirche sowie der Bistümer Aachen, Köln, Essen, Münster und Paderborn fordern auch Religionsfreiheit in islamischen Staaten. «Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie als Teil der weltweiten Glaubensgemeinschaft der Muslime Ihre Möglichkeiten nutzen und für die Rechte der Christen in mehrheitlich islamischen Ländern eintreten», schreiben die Spitzenvertreter der Kirchen und verweisen auf die Verfolgung von Christen im Irak.
(Quelle: epd)