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Royal Rangers: „Ein Stück Himmel auf Erden erleben“

Sie wachsen und wachsen. Die christlichen Pfadfinder der „Royal Rangers“ zählen in Deutschland inzwischen über 23.000 Mitglieder. Bundesleiter Peter Lehmann führt das darauf zurück, dass sie dort „vieles lernen, was sie sonst so heute nicht mehr lernen.“

Von Pascal Alius

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Es werden jedes Jahr mehr! Beim Bundescamp 2014 der „Royal Rangers“ waren 14.000 Kinder, Jugendliche sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei. Acht Jahre später sind es über 16.000, die in rund 3.000 Zelten übernachten. In ganz Deutschland sind nach Angaben der „Royal Rangers“ über 23.000 Kinder und Jugendliche in 430 Ortsgruppen aktiv. Und nicht nur Jungs – über 45 Prozent davon sind Mädchen.

Was ist das Erfolgsrezept dieser Pfadfinder? Was finden Kinder so attraktiv an dieser Arbeit? In einem Interview des Radiosenders Radio M der Evangelisch-methodistischen Kirche in Stuttgart antwortet Bundesleiter Peter Lehmann: „Christliche Prinzipien und Werte zu teilen, früh Verantwortung zu übernehmen, einfach mal draußen zu sein ohne den Daumen am Handy zu haben, neue Freunde kennenzulernen und vieles andere, was sie sonst so heute nicht mehr lernen.“ Dazu zählen Verletzungen versorgen sowie Feuer und Knoten machen. Ein Blick ins Bundescamp zeigt, wie das praktisch aussieht.

„FreiSein“ wie Marco Polo

Am 31. Juli hat das Bundescamp der „Royal Rangers“ gestartet. Knapp 300 Busse und etliche Autos kamen nach Angaben der Veranstalter an der alten Galopprennbahn in Gotha-Boxberg, Thüringen, an. Bis zum 7. August tauchen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen unter dem Motto „FreiSein“ ein in die Welt des Reisenden und Abenteurers Marco Polo aus dem 13. Jahrhundert. Mit dabei sind Pfadfinder aus über 20 Ländern, unter anderem aus der Mongolei und Paraguay.

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Die verschiedenen Campbereiche heißen passend zu Marco Polo Venedig, Konstantinopel oder Karatschi. Selbst errichtete Bauwerke sollen die Seidenstraße nach China zum Leben erwecken. Tagsüber können die Kinder und Jugendlichen Workshops besuchen, an Sportwettkämpfen wie dem „Marco-Polo-Run“, einem Hindernislauf, teilnehmen oder die Gemeinschaft genießen. Dafür gibt es überall auf dem Gelände Tavernen.

„Jesus brennt in uns“

Am Eröffnungsabend sorgten rund 550 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für Lobpreis und Theater. Lehmann entzündete mithilfe einer Fackel ein Feuer. Dies sei ein Sinnbild dafür, dass Jesus in uns brenne, sagte er. „Dieses Licht soll in deinem Leben niemals ausgehen!“ Das Feuer brennt bis zur Abschlussveranstaltung.

Auch das Essen wird über offenem Feuer zubereitet. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kochen ihre warme Abendmahlzeit selbst an rund 3.500 offenen Feuerstellen. Dafür und für unterschiedliche Bauwerke wie Eingangstore, Ess- und Spültische sowie Bänke braucht es Holz – und zwar viel davon. 200.000 Meter Stapelholz lieferte der Thüringer Forst nach Angaben der Veranstalter.

Wie nachhaltig ist das?

Das wirft Fragen bezüglich der Nachhaltigkeit des Bundescamps auf. Im Interview mit Radio M antwortete Lehmann, dass das Bundescamp trotzdem sehr nachhaltig sei. Ein Zeltlager sei minimalistisch. Und es komme komplett ohne Gas aus.

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Das Bundescamp findet zudem nur alle acht Jahre statt, nun zum vierten Mal in Thüringen. Onno Eckert, Landrat des Landkreis Gotha, lobte auf einer Pressekonferenz die gute Zusammenarbeit und die freundliche Atmosphäre auf dem Camp. „Wenn 17.000 in Einheit zusammen sind, dann zeugt das davon, dass es [das Bundescamp; Anm. d. Red.] einen guten Charakter hat“, sagt Lehmann im Interview mit Radio M. Im Camp solle man ein Stück Himmel auf Erden erleben können.

John Henry Barnes gründete die „Royal Rangers“ 1962 in Springfield, USA. Sie sind ein internationaler Pfadfinderverband pfingstkirchlicher Prägung. In Deutschland gehören die „Royal Rangers“ zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP). Inzwischen gibt es nach eigenen Angaben weltweit über 200.000 Mitglieder in mehr als 90 Ländern. Barnes führte zudem eine Uniform ein, um Klassenunterschiede zwischen den Kindern unsichtbar zu machen und dadurch Ausgrenzung zu verhindern.

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