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Sektenexperte: Scientology-Aktivitäten haben nachgelassen

Die Aktivitäten von Scientology in Deutschland haben nach Einschätzung des Berliner Sektenexperten Stefan Barthel in den vergangenen anderthalb Jahren stark nachgelassen.

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Entwarnung könne aber nicht gegeben werden, sagte der Leiter der Leitstelle für Fragen zu Sekten beim Berliner Senat am Mittwoch dem epd. Scientology bleibe gefährlich und unterhalte unter anderem nach wie vor in der Bundesrepublik einen gut funktionierenden Geheimdienst mit rund 20 Mitarbeitern.

Mit der umstrittenen Organisation und ihrem politischen Einfluss in Europa beschäftigte sich auf Initiative des Sektenbeauftragte der evangelischen Landeskirche, Thomas Gandow, eine dreitägige Konferenz, die am Mittwoch in Berlin zu Ende ging. Austritte einiger prominenter Scientologen in den USA in jüngster Zeit hätten möglicherweise zu Verunsicherungen innerhalb der Sekte geführt, vermutete Barthel. Auch spiele Deutschland in strategischen Überlegungen von Scientology offenbar derzeit keine Rolle mehr.

Noch vor anderthalb Jahren habe Scientology immer wieder den Kontakt zu Politikern und zur Sekten-Leitstelle des Senats gesucht oder Materialien zugeschickt, sagte Barthel. Davon sei nichts mehr zu bemerken. «Es ist aber auch gut möglich, dass Scientology mit dieser Zurückhaltung Behörden, Politik und Institutionen nur in Sicherheit wiegen will und sich auf die nächste Offensive vorbereitet.» Der Verfassungsschutz geht nach Barthels Angaben derzeit von 5.000 bis 6.000 Scientology-Mitgliedern in Deutschland aus, Sekten-Experten sprechen von bis zu 12.000 Mitgliedern.

Mit Anti-Drogen-Projekten, Immobilienfirmen oder ihrer «Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte» versuche die Organisation trotzdem weiterhin in der Gesellschaft Einfluss zu gewinnen, sagte Barthel. Scientology wird insbesondere vorgeworfen, durch teure Psychokurse ihre Mitglieder in ein Abhängigkeitsverhältnis zu bringen.

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(Quelle: epd)

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