Beim Klimaschutz sollten die Kirchen nach Ansicht des Wuppertaler Umweltexperten Wolfgang Sachs mehr als bisher mit gutem Beispiel vorangehen.
Dabei könnten die beiden großen Kirchen auf ihre Marktmacht setzen, sagte der Soziologe des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie dem in Düsseldorf erscheinenden evangelischen Monatsmagazin «chrismon plus rheinland» (Dezemberausgabe).
«Wenn die Kirchen künftig nur noch Drei-Liter-Autos kaufen würden, wären Autohersteller gezwungen, ihnen entsprechende Angebote zu machen», nannte Sachs als Beispiel. Das jährliche Einkaufsvolumen beider christlicher Kirchen und ihrer Mitarbeiter werde auf rund 120.000 Fahrzeuge geschätzt, erläuterte der Hauptautor der Studie «Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt».
Als weitere Möglichkeit schlug der Wissenschaftler der evangelischen Kirche vor, sie könnte «eine Klima-Denkschrift wie ‚Umkehr zum Leben‘ mit dem konkreten Klimaziel verbinden, bis 2020 in ihren Liegenschaften 50 Prozent weniger fossile Ressourcen zu verbrauchen und bis 2030 auf Nullemissionen zu kommen». Die westfälische Landeskirche hatte vor wenigen Tagen bekräftigt, sie wolle ihre CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent senken.
Internet: www.wupperinst.org
(Quelle: epd)