Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) hatte Ende 2019 801 Gemeinden mit insgesamt 80.195 Mitgliedern. Das sind 961 Mitglieder beziehungsweise 1,18 Prozent weniger als im Vorjahr. Es ist das zweite Jahr in Folge, dass die Mitgliederzahlen bei den Baptisten zurückgehen. In den Jahren 2013 bis 2017 hatte es laut einer Mitteilung des Bundes eine leichte Zunahme gegeben.
Im Jahr 2019 sind mehr Leute aus der Kirche ausgetreten als 2018. 2019 waren es 1.578, im Vorjahr 1.326. Gleichzeitig ließen sich nur 1.610 Menschen taufen, Jahrs zuvor waren es 1.734. Besonders drastisch fällt der Rückgang der Taufen im Vergleich zu den Jahren 2016 und 2017 auf (2.692 und 2.140 Taufen). „Dies war zu einem erheblichen Teil auf zahlreiche farsisprachige Menschen aus dem Iran und Afghanistan zurückzuführen, die in BEFG-Gemeinden zum christlichen Glauben gefunden hatten und sich taufen ließen“, heißt es in der Mitteilung.
Ein weiterer Faktor sind nach Angaben des Bundes unvollendete „Mitgliederüberweisungen“. Diese sind dafür da, wenn eine Person aus einer Baptistengemeinde in eine andere wechselt. Die Zahl der aus- und eingehenden Überweisungen sollte also eigentlich identisch sein, was aber nicht der Fall sei. 2019 seien 818 Mitglieder von einer Bundesgemeinde in eine andere überwiesen worden, aber 191 seien dort nicht angekommen. Darauf lassen sich fast 20 Prozent des Mitgliederrückgangs zurückführen. (nate)