Das Bistum Osnabrück will protestantischen Ehepartnern im Einzelfall die Teilnahme am Abendmahl erlauben. Bischof Franz-Josef Bode begrüße es, dass eine entsprechende Handreichung jetzt veröffentlicht sei, sagte Bistumssprecher Kai Mennigmann am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Wir werden im Bistum Osnabrück in Richtung dieser Orientierungshilfe handeln.“ Die Thematik werde bei der Herbstvollversammlung der katholischen Bischofskonferenz noch einmal aufgegriffen. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hatte bereits am Samstag angekündigt, das Abendmahl für evangelische Ehepartner in seinem Bistum zu öffnen.
Den Beispielen aus Osnabrück und Paderborn folgend, schließt sich das Bistum Hamburg an die Öffnung der Eucharistie für evangelische Ehepartner an. Erzbischof Stefan Heße hat den Seelsorgern die Orientierungshilfe „Mit Christus gehen“ über konfessionsverbindende Ehen und ihre gemeinsame Teilnahme am Abendmahl empfohlen. Er sehe in dem beschriebenen Weg eine Möglichkeit, wie es zu einem verantworteten Sakramentenempfang im Einzelfall kommen könne, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben.
Nach der Orientierungshilfe soll evangelischen Gläubigen mit katholischem Ehepartner ein Weg pastoraler Begleitung offenstehen, bei dem im Einzelfall der Empfang der katholischen Kommunion möglich werden kann.