- Werbung -

Indien: Polizei misshandelt Evangelistenteam

Die nordindische Stadt Jaipur ist ein Touristenmagnet. Ein Evangelistenteam aus dem Süden des Landes verteilte dort christliche Flugblätter. Mit Kritik hatte die Gruppe gerechnet, nicht jedoch mit Übergriffen seitens der Behörden.

Wie die Webseite Worldwatchmonitor unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, wurden die Christen aus der südindischen Stadt Hyderabad von der Polizei festgenommen und anschließend mit Stockschlägen misshandelt. Mitglieder der Bürgerrechtsgruppe „People’s Union for Civil Liberties“ wurden verständigt, verhinderten weitere Misshandlungen und sorgten für die Freilassung des Teams. „Wir sind ihnen sehr dankbar für ihren Einsatz“, unterstrich Pastor Stephen Raj, einer der Leiter des Evangelistenteams. Die Bürgerrechtler konnten allerdings nicht verhindern, dass die Christen anschließend aus ihrem Hotel geworfen wurden. Außerdem sei ihnen nahegelegt worden, die Stadt sofort zu verlassen. Anderenfalls könnten sie wegen „erzwungener Konversionen“ vor Gericht gestellt werden.

- Werbung -

„Indien ist eine säkulare Demokratie, keine Theokratie“, kommentierte der Präsident des Indischen Kirchenrats, Sajan George, den Vorfall gegenüber Asianews. „Diese Gruppe von Christen hat nichts verbotenes getan. Sie haben lediglich Flugblätter verteilt. Dagegen hat die Polizei kriminell gehandelt. Hindus verteilen und verkaufen religiöse Literatur und werden dabei durch das verfassungsmäßig garantierte Recht auf Religionsfreiheit geschützt. Christen wird dies jedoch immer wieder verweigert.“

Ein Vertreter der lokalen Polizeibehörde widersprach den Vorwürfen. Die Gruppe sei aufgrund der aufgeheizten Stimmung in der Öffentlichkeit „in Gewahrsam genommen worden“. Als klar gewesen sei, dass es keine „Zwangsbekehrung“ gegeben habe, seien die Mitglieder freigelassen worden.

Jaipur liegt im Bundesstaat Rajastan. Dort regiert die nationalistische Hindu-Partei „Bharatiya Janata“. Fast 90 Prozent der Einwohner sind Hindus, etwa 8,5 Prozent Muslime. Der Anteil von Christen an der Bevölkerung des Bundesstaats ist verschwindend gering.

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht