Die Friedhöfe in Deutschland stehen vor einem Umbruch, denn das Bestattungsverhalten der Deutschen ändert sich. „1977 wurden noch 92 Prozent der Verstorbenen im Sarg bestattet. Heute sind es nur noch 35 Prozent. Damals machten die Urnenbestattung noch acht Prozent aus, heute bereits 65 Prozent“, sagte Manfred Kaune vom Kölner Grünflächenamt dem kirchlichen Sender Domradio. Das heißt, es entsteht viel ungenutzter Raum. Um das Interesse an Friedhöfen neu zu wecken und Ideen zu entwickeln, wie diese Orte zukünftig genutzt werden können, veranstaltet Köln aktuell eine Friedhofswoche.
Im Rahmen derer können Bürger Ideen vorschlagen, wie Friedhöfe zukünftig aussehen könnten. Über 300 Vorschläge sind nach Angaben von Domradio mittlerweile eingegangen. Sie reichten von einem Bücherschrank bis zu Kulturveranstaltungen in Trauerhallen, sagt Kaune in einem Video. Gemeinsam sei den Vorschlägen, dass der Friedhof weiterhin als Ort der Ruhe genutzt werden solle. Die Friedhofswoche läuft noch bis zum 30. Juni.
