Der deutsche YouTube-Kanal "Al-Hayat TV", der sich kritisch mit dem Islam auseinandersetzt, ist gesperrt worden. Bei YouTube seien Beschwerden wegen angeblicher Copyright-Verletzungen eingegangen, teilen die Betreiber mit. Sie vermuten dahinter einen Trick von Islamisten.
In ihren Videos gehen die Macher auf den Islam ein und versuchen, Sachverhalte richtig zu stellen, die ihrer Meinung nach falsch dargestellt werden. Die ehemalige Muslima Sabatina James spricht vor einer Studiokulisse über Aussagen von offiziellen Islam-Vertretern und vergleicht sie mit Passagen im Koran und in der Sunna, dem zweiten wichtigen Buch des Islam. "Wir wollen über das wahre Gesicht des Islam aufklären", sagen die Verantwortlichen. "Dabei meiden wir jegliche Art von Beleidigungen an Muslimen, die wir als Menschen respektieren, jedoch ihren Glauben als eine Bedrohung für die Menschheit ansehen."
James, die in Pakistan geboren wurde, jedoch angesichts einer Zwangsverheiratung im Alter von zehn Jahren in den Westen floh, nimmt in ihren Sendungen kein Blatt vor den Mund: "Islam, Faschismus und Gewalt sind eine zwangsläufige Kombination", sagt sie und nennt als Haupteigenschaften des Islam eine menschenverachtende Ideologie, ein Überlegenheitsgefühl gegenüber Andersgläubigen, ein Streben nach Weltherrschaft und die Diffamierung von Andersdenkenden. James konvertierte zum katholischen Christentum und ließ sich 2003 taufen.
Nun ist der YouTube-Kanal eingestellt worden. Zur Begründung teilten die Verantwortlichen gegenüber pro mit, es habe mehrere Beschwerden wegen angeblicher Verletzungen des Urheberrechts gegeben. Beschwert hätten sich User mit den Namen "ChristFirstCopyright" und "Edward Samuel George". Die Betreiber vermuten, dass die Namen erfunden sind und dahinter in Wirklichkeit Islamisten des IS (Islamischer Staat) stecken. Denn die Videos, gegen die sie Beschwerde einlegten, waren jene über das IS-Kalifat. "Darüber hinaus agiert IS im Netz unter dem Namen Al-Hayat und mit ähnlichem arabischem Logo wie der YouTube-Kanal."
Am 25. August 2014 teilte der zu Google gehörende Video-Hoster den Kanal-Verantwortlichen mit, dass bei zwei weiteren Beschwerden der Kanal geschlossen werden müsse – es sei denn, sie würden eine Gegendarstellung abgeben. In diesem Fall würde die Gegenseite jedoch die Namen, Adresse und Telefonnummer der Beitreiber des YouTube-Kanals erfahren. Dies wiederum wollten die "Al-Hayat TV"-Betreiber aus Gründen der Sicherheit vermeiden. Zwei Tage später seien zwei weitere Beschwerden ausgesprochen worden, was dazu führte, dass YouTube die Videos von "Al-Hayat TV" offline stellte.
Die Betreiber wollen nicht aufgeben. Ihre Videos wollen sie nun auf anderen Video-Portalen posten. An YouTube haben sie mittlerweile eine Gegendarstellung geschickt, doch das Unternehmen habe sich bis jetzt nicht gemeldet.
(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)