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ZdK: Glück weitere zwei Jahre Präsident der katholischen Laien

Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen fordert der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, Fragen der Nachhaltigkeit mehr in den Blick zu nehmen. Er sei sehr beunruhigt, dass in den bisherigen Gesprächen die Fragen des langfristigen Denkens kaum eine Rolle spielten.

Die Vollversammlung der katholischen Laien hatte den 73-Jährigen zuvor für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt. In seinem Bericht zur Lage ging der frühere bayerische Landtagspräsident auch auf die Vorgänge um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ein. Der Fall sei für die katholische Kirche die größte Belastung seit dem Missbrauchs-Skandal, sagte Glück. Er forderte erneut völlige Offenheit bei der Aufklärung in Limburg.

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Tebartz-van Elst steht insbesondere wegen der Kostenexplosion für den Neubau seines Amtssitzes in der Kritik. Papst Franziskus verordnete dem Bischof daraufhin eine Auszeit, Tebartz-van Elst hält sich derzeit im bayerischen Kloster Metten auf.

 «Die Debatte um die Vorgänge in Limburg hat sich längst zu einer Generaldebatte über Kirche und Geld, Transparenz in den kirchlichen Finanzen, um die Finanzleistungen des Staates an die Kirchen und in der Eigendynamik zu einer ausgeweiteten Debatte um das Staat-Kirche-Verhältnis entwickelt», resümierte Glück. Die Kirchen müssten daher überlegen, wie sie in der Gesellschaft künftig präsent sein wollen und können.

 Mit Blick auf eine Abwicklung der Staatsleistungen an die Kirchen sagte Glück: «Es steht an.» Die staatlichen Zahlungen an die Kirchen gehen auf die Enteignung und Säkularisierung kirchlicher Güter durch den sogenannten Reichsdeputationshauptschluss von 1803 zurück. Diese Verpflichtung gilt im Grundsatz bis heute, gleichwohl sah bereits die Weimarer Nationalversammlung 1919 eine Ablösung dieser Leistungen vor. Eine Ablösung sei im Interesse der Kirchen, sagte Glück. Er sprach sich für eine Arbeitsgruppe zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz zu diesem Thema aus.

 Bei seiner Wiederwahl erhielt Glück, der seit 2009 der katholischen Laienorganisation vorsteht, 177 der 182 Stimmen. Der 73-Jährige war der einzige Kandidat, er stellte sich allerdings nur für zwei statt der üblichen vier Jahre zur Verfügung. Als Vizepräsidenten wurden die frühere Parlamentarische Staatssekretärin im Entwicklungshilfeministerium, Karin Kortmann (SPD), die CDU-Bundestagsabgeordnete Claudia Lücking-Michel aus Bonn, Christoph Braß, Ministerialdirigent im Bundesbildungsministerium, und Alois Wolf, Vorsitzender des Katholikenrats im Bistum Erfurt, gewählt.

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 Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, gratulierte Glück zur Wiederwahl. Unter dessen Leitung habe das Zentralkomitee der deutschen Katholiken als Sprachrohr von kirchlichen Gremien, Verbänden und Einzelpersönlichkeiten große Beachtung gefunden. Dabei sei es dem Zentralkomitee-Präsidenten immer gelungen, die Belange der Laienorganisationen in die Beratungen der Bischöfe einzubringen. Zugleich habe Glück große Offenheit für die Belange der Bischöfe gezeigt und viele Initiativen unterstützt, sagte Zollitsch.

 Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken tagt noch bis Samstag in Bonn. Am Freitag hatte die Vollversammlung zudem beschlossen, den 100. Katholikentag im Jahr 2016 in Leipzig abzuhalten. Der nächste Katholikentag findet 2014 in Regensburg statt. Auf der Tagesordnung steht am Samstag noch der Umgang der katholischen Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen.

(Quelle: epd)

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