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Präses Schneider: Judenmission ist der Kirche verboten

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, lehnt die sogenannte Judenmission strikt ab. Der Versuch, Juden zu Mitgliedern christlicher Gemeinden zu machen, sei ein theologischer Irrweg und Ausdruck kirchlicher Anmaßung, sagte der 62-jährige Theologe am Donnerstagabend in Dortmund.

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Dazu könne es nur «ein generelles Nein ohne Wenn und Aber» geben. Er könne verstehen, dass Juden jeden Versuch, sie zu missionieren, als «die Existenz des jüdischen Volkes bedrohende Form von Judenverfolgung ansehen müssen».

«Die Kirche ist nicht an die Stelle Israels getreten, sondern an die Seite Israels berufen», erklärte der leitende Theologe der zweitgrößten deutschen Landeskirche, der auch dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angehört, bei der diesjährigen Rabbiner-Brandt-Vorlesung des Deutschen
Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Die Vorlesungsreihe soll der Klärung der Positionen im christlich-jüdischen Gespräch dienen.

Die Landessynode der rheinischen Kirche hatte 1980 einen Beschluss «Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden» gefasst, der als wegweisend für die deutschen Protestanten gilt. Fast zwei Jahrtausende lang sei die christlich-theologische Tradition von einer antijüdischen Sicht geprägt gewesen, sagte Schneider. Heute müsse die Bibel so verstanden werden, dass Judenmission den Christen und der Kirche verboten sei.

(Quelle: epd)

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