Start Schlagworte Evangelische Kirche im Rheinland

Schlagwort: Evangelische Kirche im Rheinland

Nikolaus Schneider: „Ein bisschen bin ich ja noch da“

Wichtige Zäsur in der rheinischen Kirche: Präses Schneider scheidet im März aus dem Amt, diese Woche entscheidet sich seine Nachfolge. Wer künftig die 2,8 Millionen rheinischen Protestanten repräsentiert, steht vor schwierigen Aufgaben.

Dank Wirtschaftsentwicklung: Rheinische Kirche verzeichnet steigende Einnahmen

Die gute Wirtschaftsentwicklung verschafft der Evangelischen Kirche im Rheinland unverhoffte Kirchensteuer-Mehreinnahmen von etwa 20 Millionen Euro. Statt der ursprünglich erwarteten 567 Millionen Euro würden in diesem Jahr rund 587 Millionen Euro eingenommen, teilte die zweitgrößte Landeskirche am Dienstag in Düsseldorf mit.

Rheinische Kirche: Drei Kandidaten für Schneider-Nachfolge

Drei Kandidaten wollen Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland werden. Um die Nachfolge von Nikolaus Schneider bewirbt sich neben seiner Stellvertreterin Petra Bosse-Huber und dem rheinischen Oberkirchenrat Manfred Rekowski auch Kirchentags-Generalsekretärin Ellen Ueberschär.

Rheinische Synode: Unabhängige Kommission soll Skandal bei Kirchenfirma untersuchen

Der Millionenskandal bei einem Unternehmen der rheinischen Kirche hat weitere Konsequenzen. Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland beschloss am Donnerstagabend in Bad Neuenahr die Einsetzung einer Untersuchungskommission aus unabhängigen Experten.

Vollständige Aufklärung: Rheinische Kirche will Konsequenzen aus Finanzaffäre ziehen

Aus dem Millionenbetrug bei einem eigenen Unternehmen will die rheinische Kirche personelle und strukturelle Konsequenzen ziehen. Die Vorgänge würden «ohne Ansehen der Person aufgeklärt, auch was das Handeln der Kirchenleitung angeht», kündigte Präses Nikolaus Schneider am Montag vor Journalisten in Bad Neuenahr an.

Evangelische Kirche: Konfi-Unterricht für Behinderte soll gefördert werden

Die Evangelische Kirche im Rheinland will geistig behinderte Jugendliche verstärkt in den Konfirmandenunterricht einbeziehen. Zwar kämen in den Konfirmandengruppen Gymnasiasten und Hauptschüler zusammen, doch fehlten bislang Jugendliche aus Förderschulen, heißt es im Textentwurf «Konfirmandenarbeit und Konfirmation», über den diese Woche die rheinische Landessynode in Bad Neuenahr berät. In der Konfirmandenarbeit sei die sogenannte Inklusion bereits seit rund 20 Jahren Thema, werde aber in den Gemeinden bislang nur sporadisch umgesetzt, sagte der evangelische Bildungsexperte Klaus Eberl, der auch Vizepräses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Eberl sieht große Chancen im gemeinsamen Konfirmandenunterricht von behinderten und nicht behinderten Jugendlichen. «Jugendliche sollen voneinander lernen», sagte er dem epd. Vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention wolle die rheinische Kirche die gleichberechtigte Teilhabe von Jugendlichen unterschiedlicher Bildungs- und Förderniveaus weiterverfolgen und ausbauen, hieß es weiter. Nach evangelischem Verständnis werde kein Jugendlicher als bildungsfern oder bildungsunfähig betrachtet, sondern der Konfirmandenunterricht setze auf die volle und gleichberechtigte Teilhabe aller. Nach einer EKD-Studie lassen sich 90 Prozent der evangelischen Jugendlichen konfirmieren, rund 250.000 besuchen in jedem Jahr den Konfirmandenunterricht. Er sei damit «ein Erfolgsmodell und ein wesentlicher Teil kirchlicher Bildungsarbeit», heißt es. Damit die Bindung Jugendlicher an die Kirche nicht mit der Konfirmation ende, müssten Konfirmanden- und Jugendarbeit aber besser verzahnt werden.

Jubiläum: Rheinische Kirche feiert Ursprünge vor 400 Jahren

Mit einer Sondersynode hat die Evangelische Kirche im Rheinland am Samstag in Duisburg ihre Ursprünge vor 400 Jahren gefeiert. In ihren Ansprachen erinnerten NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und der umstrittene Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) an die Massenpanik bei der Loveparade, bei der 21 Menschen starben. Die Synode fand in der Kirche statt, in der vor fünf Wochen der Opfer des Musikfestivals gedacht worden war. Das Parlament der zweitgrößten Landeskirche Deutschlands beschloss, die Impulse zu Bildungs- und Konfessionsfreiheit der ersten Reformierten Generalsynode 1610 neu aufzugreifen. In seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Loveparade sagte Sauerland in der Salvatorkirche, auch nach dem Ablauf der sechswöchigen Trauerzeit sei Duisburg noch lange nicht zur Normalität zurückgekehrt. Gerade in dieser betrübten Zeit brauche die Stadt die positive Botschaft und die Kraft, die von geistesgeschichtlichen Ereignissen wie diesen ausgehe. Beim Betreten der Kirche an diesem Morgen habe «jeder von uns» an den Gedenkgottesdienst für die Loveparade-Opfer gedacht, der «bei aller Not und Trauer» ein Segen gewesen sei, sagte Sauerland. Gegen Sauerland, der einen Rücktritt bislang ablehnt, läuft ein Abwahlverfahren. Darüber will am Montag der Rat der Stadt Duisburg beraten. Am Donnerstag hatte Sauerland vor dem Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags ausgesagt. Über die Verantwortung für das Unglück am 24. Juli, bei dem 21 Menschen starben und mehr als 500 verletzt wurden, wird weiter gestritten. Der Veranstalter, die Stadt Duisburg und die Polizei geben sich gegenseitig die Schuld. Auch Ministerpräsidentin Kraft erinnerte in ihrem Grußwort an den Gedenkgottesdienst. Das mache bewusst, wie verschieden die Anlässe seien, zu denen man sich in einer Kirche treffe: «unerträglich schwer wie vor fünf Wochen», oder dankbar und stolz wie aus Anlass des Jubiläums, das die rheinische Kirche jetzt feiere. «Vielleicht ist das nur in einer Kirche möglich, so verschiedene Anlässe an einem Ort und so kurz hintereinander zu begehen.» Die im Gedenkgottesdienst für die Loveparade-Opfer entzündete Kerze brannte auch während der Synode auf dem Altar. Zudem legten die Synodalen, die 2,8 Millionen rheinische Protestanten repräsentieren, eine Schweigeminute ein. Danach beschloss die Synode eine neue Diskussion über Religionsfreiheit, einen verstärkten interreligiösen Dialog sowie größere Anstrengungen in der Bildungsarbeit. Der Bildungsdezernent der rheinischen Kirche, Klaus Eberl, prangerte mangelnde Bildungsgerechtigkeit in der Gesellschaft an und forderte eine bessere finanzielle Ausstattung von Kindergärten, Schulen und Bildungseinrichtungen gefordert. Der Zusammenhang von Armut und fehlender Bildung sei «skandalös», sagte der Oberkirchenrat. Der Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde in Istanbul, Holger Nollmann, rief zum interreligiösen Dialog auf, zu dem es keine Alternative gebe. «Prämisse aller integrationspolitischen Bemühungen muss die Anerkennung der schlichten Tatsache sein, dass der Islam zu einem dauerhaften Bestandteil der deutschen Gesellschaft geworden ist», sagte der Theologe. Im Eröffnungsgottesdienst hatte Jan-Gerd Hetdeerks von der Protestantse Kerk in den Nederlanden an die glücklichen historischen Umstände erinnert, die es den rheinischen Reformierten 1610 ermöglicht hatten, eine eigene kirchliche Struktur frei von staatlichen Einflüssen zu organisieren. Mit der Sondersynode begann eine Festwoche in Duisburg unter dem Motto «Wir sind so frei» zum 400-jährigen Jubiläum. Zur Evangelischen Kirche im Rheinland gehören 38 Kirchenkreise mit 766 Kirchengemeinden zwischen Emmerich und Saarbrücken.

Rheinische Sondersynode: Normalität in Duisburg noch nicht zurückgekehrt

Erstmals seit der Loveparade-Katastrophe ist Duisburgs umstrittener Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) wieder öffentlich aufgetreten. Auf der Sondersynode der Evangelischen Kirche im Rheinland sagte der Politiker, auch nach dem Ablauf der sechswöchigen Trauerzeit sei Duisburg noch lange nicht zur Normalität zurückgekehrt.