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Was hat die Taube mit Pfingsten zu tun?

Zwei Symbole sind untrennbar mit Pfingsten verbunden: Das Feuer und die Taube. Wie „Flammen“ kam der Geist Gottes über die Gläubigen (Apostelgeschichte 2). Aber was hat die Taube damit zu tun?

In der Antike stand die Taube als Symbol für Sanftmut und Liebe – aufgrund der falschen Annahme, sie habe keine Gallenblase und sei daher frei von allem Bitteren und Bösen. In der biblischen Geschichte von der Sintflut bringt eine von drei ausgesandten Tauben einen grünen Ölzweig zur Arche Noah zurück und signalisiert damit Rettung, Frieden und Neuanfang. Heute gilt sie als Symbol der Friedensbewegung.

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Die Bedeutung der Taube als Symbol für den Heiligen Geist stammt aus dem Neuen Testament. Die Evangelisten berichten, dass nach der Taufe Jesu im Jordan Geist Gottes in Gestalt einer Taube auf Christus herabkam. Zugleich war die Stimme zu hören: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“ (Matthäus 3,17). In der Kunst setzte sich ab dem 6. Jahrhundert die Taube als Symbol für den Heiligen Geist durch.

Das „Heilig-Geist-Loch“

Wie sieht es nun mit Pfingsten aus? In der biblischen Pfingstgeschichte kommen keine Tauben vor. Hier stehen andere Bilder im Vordergrund: Es wird berichtet, wie die in Jerusalem versammelten Jesus-Anhänger plötzlich ein Brausen vom Himmel erleben, einen gewaltigen Wind, der das ganze Haus erfüllt. Ihre vielen Fragen sind plötzlich wie weggeblasen, sie verstehen auf einmal, was es mit Jesu Tod und Auferstehung auf sich hat und predigen dies in fremden Sprachen, die sie eigentlich gar nicht beherrschen.

Trotzdem setzte sich im laufe der Zeit auch für für das Pfingsfest die Taube als Symbol durch. In der Barockzeit wurden zu Pfingsten in manchen Gemeinden lebende Tauben in den Kirchen freigelassen. In anderen Gotteshäusern ließ man eine hölzerne Taube über den Köpfen der Gläubigen durch eine Öffnung in der Kirchendecke, das „Heilig-Geist-Loch“, herauf oder herunter.

Quelleepd

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