Events und Festivals boomen – auch im christlichen Bereich. Alles nur Emotion ohne Tiefgang? „Hingehen und Lernen“, dazu ermutigt ein aktueller Beitrag im theologischen Feuilleton feinschwarz.
Lichtshows, LED-Armbänder, emotionale Begeisterung: Was „können“ christliche Großevents? Drei Mitarbeitende der Erzdiözese München-Freising, Dr. Hannah Judith, Andres Sang und Dr. Florian Schuppe, teilen ihre Erfahrungen zwischen evangelikal-charismatischer UNUM24, Rom-Wallfahrt und Papst-Audienz. Für sie steht fest: „Religiöse Bindung und Spiritualität profitiert von Gemeinschaftsereignissen und vom Gefühl der Zugehörigkeit.“ Dies gehe Hand in Hand mit Emotionen und konkretem Erleben. Im besten Fall entstünden bei diesen Events „temporäre Kraftorte“, die betreten und verlassen werden könnten.
Die Autoren ermutigen zu einem „differenzierten, fairen und chancenorientierten Blick“ auf christliche Großevents und geben dafür Fragehorizonte und Orientierungspunkte an die Hand. Gleichzeitig nennen sie auch potenziell kritische Punkte. So könne aus einer „beeindruckenden, emotionalen Begegnung und Ahnung von Gott schnell auch eine rationalitätsverneinende Emotionalisierung werden“ – oder ein exklusives Modell der Zugehörigkeit im Sinne eines „Innen-Außen-Konzepts“.
Sie ermutigen: „Keine falsche Scheu vorm Hinsehen und Hingehen! Lernen wir von Anderen und aus unseren eigenen Erfahrungen, um zu sehen, welche Form des Events heute echte religiöse Mehrwerte liefert, ohne in übergriffige Emotionalisierungen oder völlig belanglose Beliebigkeiten abzudriften.“ Schließlich gehe es angesichts eines beziehungsbasierten Gottglaubens darum, attraktive Räume der Begegnung mit Gott und dem Nächsten zu schaffen.
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