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Gott beruft keine Menschen

Der Theologe Oliver Wintzek begründet in zwei Artikeln für das theologische Feuilleton feinschwarz.net, warum er Berufung für ein Willkürkonzept hält.

In der Bibel habe Jesus seine Jünger zur Nachfolge aufrufen können, meint Wintzek. Ein wirkliches Rufen Jesu sei heute nicht mehr möglich. Deshalb bleibe eine Berufung rein subjektiv. „Es geht nicht an, diese subjektiv vermittelte Gewissheit mit dem Etikett göttlicher Unfehlbarkeit zu versehen“, betont der Theologe.

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Außerdem widerspreche eine Berufung dem freien Willen des Menschen. Als Alternative schlägt Wintzek eine selbst getroffene Entscheidung vor – mit Gründen wie zum Beispiel eigenen Interessen, die nicht auf einer subjektiven Gottesoffenbarung fußen. „Nicht Gott beruft, ich berufe mich auf ihn in meinem Lebensentwurf.“

Weiterlesen auf der Webseite von feinschwarz.net:

3 Kommentare

  1. Der Mensch hat keinen freien Willen. Entweder unterwirft er sich der Sünde und damit Satans Machtbereich oder der Freiheit in Jesus. Wie Paulus sagte, ist er lieber ein Diener Christi. Aber frei sein im Sinne von „ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“ ist eine Utopie.

  2. Ich hielt „jesus.de“ immer für eine Plattform der „Guten“, der „Gottesfürchtigen“, der „Bibeltreuen“ … und eine Gedankenexkursion eines Oliver Wintzek, Prof. Dr. theol., Lehrstuhl für Dogmatik(!) und Fundamentaltheologie(!) mit dessen geradezu beiläufig eingepflegte Infragestellung der real relevanten und einzigartigen Selbstoffenbarung des Schöpfers und Erhalters ALLER Dinge durch Menschen (Geschöpfe) seiner Wahl in dem, was unter dem Begriff Bibel bekannt ist, lässt in mir erhebliche Zweifel aufkommen 🙁
    In meinem Verständnis heißt es „Das Kind mit dem Bade ausschütten“, wenn die Tatsächlichkeit eines, mit dem Individuum Mensch (m/w/d) kommunizierenden Gottes kategorisch ausgeschlossen und durch die menschlich, individuell gestaltende Präferenz „für“ Gott ersetzt wird – (wobei der Autor dessen Tatsächlichkeit in Frage zu stellen scheint)
    Die Beschäftigung mit der leider allzu-häufig (besonders im sogenannt freikirchlichen Kontext) machtmissbräuchlichen Umgang mit der Begrifflichkeit „Berufung“ und der gedanklichen Irrläufigkeit im ehrlichen Sehnen von christusgläubigen Menschen halte ich allerdings für SEHR RELEVANT. Ich wünschte mir allerdings, es würde in demütiger Furcht Gottes und hingegebener Freude an den Wissensschätzen der Selbstoffenbarung Gottes in der Bibel geschehen.

  3. Wenn ich schon das Wort „Lebensentwurf“ lese, sträubt sich alles in mir. Das Leben als Entwurf zu sehen, ist armselig, weil es immer Theorie bleibt. Gelebtes Leben, vor allem im Einklang mit Gottes Wort und Willen, kommt in die Tat. Und ja, Gott beruft Menschen in seinen Dienst durch den Heiligen Geist UND in Übereinstimmung mit den Fähigkeiten und dem freien Willen, sich dafür zu entscheiden, Gottes Ruf gehorsam zu sein.
    Wenn Herr Wintzek Gott Vorschläge machen möchte, soll er sich direkt an ihn wenden, aber seine Meinung nicht als die einzige richtige darstellen. Und vor allem nicht junge Christen und Christinnen damit verunsichern.
    Wäre schön, wenn Herr Wintzek mal mit entschiedenen gläubigen Menschen über dieses Thema reden würde.

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