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Scheitern – Tabu oder Chance?

Die Theologin und Juristin Birgit Stollhoff geht in einem Beitrag für das theologische Feuilleton feinschwarz.net der Erfahrung des Scheiterns auf den Grund. Sie schreibt, dass in der Kirche Scheitern mit Tabus belegt sei. Scheitern sei dort ein moralisches Urteil – die gescheiterte Ehe, die gescheiterte Berufung. Dabei stelle sich jedoch die Frage, wer scheitere: die Eheleute oder die Kirche mit ihrem Anspruch?

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Stollhoff plädiert dafür, Scheitern als Prozess zu betrachten. Bewusstes Scheitern eröffne neue Chancen, Freiheiten und Handlungsmöglichkeiten. Ohne dieses „Zugrunde-gehen“ gebe es keinen Neuanfang – siehe Ostern. Gerade die Kirche bietet Stollhoffs Meinung nach ein „großes Sprach- und Erfahrungspotential“ zum Umgang mit Scheitern – dank ihrer Geschichte voller vermeintlich Gescheiterter.

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1 Kommentar

  1. Viele überragende Persönlichkeiten in der Bibel sind irgendwann irgendwo gescheitert. Und genau dieser Punkt war stets mit einem Neuanfang verknüpft. Einfach, weil Gott uns anders sieht als wir uns wahrnehmen (wollen). Leider ist dies in unserer Epoche der Selbstoptimierung nur noch den Wenigsten bewusst. Gerade in den Gemeinden wird Scheitern oft mit Versagen im Glauben oder mit einer Strafe Gottes gleich gesetzt. Hier wäre es hilfreich, sich einmal mit der Person des Petrus auseinanderzusetzen: Nicht dem strahlenden Glaubenshelden, zu dem er häufig verklärt wird sondern mit dem Fischer, der seine Gefühle nicht immer unter Kontrolle hatte und im entscheidenden Moment kläglich scheiterte. Aber auch Mose, David, Elia, Hiskia oder Paulus und viele mehr sid da ein gutes Anschauungsobjekt.

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