- Werbung -

Ab ins Gedränge: Die (enge) Gemeinschaft der Glaubenden

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind…“ Ich liebe diesen Vers. Auf dem Kirchentag drängeln sich jene zwei oder drei manchmal jedoch gefühlt auf einem Quadratmeter.

- Werbung -

 Ein Bekenntnis vorab: Ich mag keine großen Menschenmengen. Genauer gesagt stehe ich nicht gerne mitten drin. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um sich auf dem Kirchentag ins christliche Getümmel zu stürzen. Denn voll ist es in Dresden überall. Sei es bei den Konzerten oder den Bibelarbeiten, auf dem Markt der Möglichkeiten oder bei den Podiumsdiskussionen. „Halle überfüllt“, „Kirche voll“. Erfahrene Kirchentagshasen kennen diese Schilder. Schon beim Abend der Begegnung erhasche ich zunächst nur aus zehnter Reihe nur einen kurzen Blick auf das Lichtermeer. Schließlich klettere ich an einer Gebäudefassade hoch, um – wenn auch in höchst unbequemer Körperhaltung – die 100.000 Kerzen zu bestaunen.

 Und dann erst die Straßenbahnen! Wenn man endlich einen Platz ergattert hat, ist das bei steigenden Temperaturen ein Vergnügen der ganz besonderen Art. Irgendwann ist meine persönliche Schmerz-, pardon, Schweißgrenze erreicht. Ich steige aus.

 Frische Luft, Platz! Beschwingt laufe ich zur Messe. Unterwegs fällt mir dieser Hügel in den Blick. Oben sind nur wenige Menschen, es ist es still. Ich setze mich und genieße die Aussicht auf die Zeltstadt in der Flutrinne und das Messegelände. Plötzlich dringen aus der Ferne die Klänge eines Worshipsongs in meine Ohren. Ein schöner Moment. Ab sofort laufe ich nur noch!

 Tags darauf und gefühlte 20 Kilometer später ist mein Vorsatz jedoch bereits hinfällig geworden. Diese Schuhe taugen einfach nicht für ausgiebige Stadtspaziergänge. Eine fette Blase unter dem rechten Fuß zwingt mich dazu, wieder die Straßenbahn zu benutzen. Dazu verbringe ich viele Stunden sitzend im Pressezentrum. Ruhig ist es dort, angenehm kühl. Und nicht so voll wie draußen. Ich blicke aus dem Fenster und sehe die Menschen(menge) auf dem Altmarkt. Friedlich und fröhlich singen, beten, feiern und tanzen die Menschen. Das unterscheidet Kirchentage von so manch anderer Großveranstaltung. Einfach toll.

- Werbung -

 Was mache ich eigentlich noch hier drin? Die Artikel sind geschrieben, die Fotos hochgeladen. Vergiss das Problem mit Menschenmassen! Ich will raus, und zwar mitten in die Menge hinein. Denn dort schlägt in diesen Stunden das Herz der Christen in Dresden, dort ist Gemeinschaft der Glaubenden.

 An diesem Abend versöhne ich mich mit meiner Abneigung gegen Menschenmassen. Zumindest bis zum Ende des Kirchentags. Denn sollte nicht auch gelten: "Wo Zwei- oder Dreitausend in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."

 Übrigens, um das abschließend einmal klarzustellen: Es gibt in Dresden natürlich auch Straßenbahnen mit freien Sitzplätzen, Konzerte ohne Gedränge, leere Stühle und Veranstaltungen, die nicht überfüllt sind. Allerdings nicht die mit Margot Käßmann.

 

- Werbung -

(Quelle: jesus.de)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht