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Alabama: Oberster Richter kämpft gegen Homo-Ehe

Im US-Bundesstaat Alabama können gleichgeschlechtliche Paare zumindest vorläufig nicht mehr heiraten. Der Oberste Richter des Bundesstaates, Roy Moore, untersagte den Familienrichtern am Mittwoch (Ortszeit), gleichgeschlechtliche Eheschließungen vorzunehmen.

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Die Anordnung steht im Widerspruch zu einem Urteil des Obersten US-Gerichtshofes vom Juni 2015 zur grundsätzlichen Legalisierung der Homo-Ehe in den USA. Moore gilt als scharfer Gegner der Homo-Ehe. Das Oberste Gericht von Alabama definiere Ehe als Bund von Mann und Frau, begründete er seine Anordnung. Es herrsche also Rechtsunsicherheit. Zudem habe sich das Urteil des obersten nationalen Gerichtes nicht explizit auf Alabama bezogen.

Bürgerrechtler kritisierten Moores Anweisung. Er stifte Verwirrung, denn alle Richter müssten sich an das Oberste US-Gericht halten, erklärte der Verband "Southern Poverty Law Center". Der Juraprofessor Ronald Krotoszynski von der Universität von Alabama bezeichnete Moores Aktion in der "New York Times" als "sinnlose Übung". Allerdings müssten heiratswillige Paare nun vor Bundesgerichte gehen, um wieder von ihren Rechten Gebrauch zu machen. Fast überall in den USA heiraten gleichgeschlechtliche Paare ohne Probleme. Lediglich in Kentucky weigerte sich im September eine Standesbeamtin, Trauscheine auszustellen.

Roy Moore ist als streitbarer Jurist bekannt. 2003 wurde er von seinem Amt als Oberster Richter von Alabama entlassen, weil er sich weigerte, ein Granitmonument mit den Zehn Geboten aus seinem Gericht zu entfernen. Die Bürger von Alabama wählten Moore jedoch 2012 wieder zu ihrem Obersten Richter.

(Quelle: epd)

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