Die Allianzkonferenz in Bad Blankenburg fand dieses Jahr auf Spendenbasis statt. Das Risiko hat sich gelohnt: Es kamen mehr Teilnehmende als 2022.
Die Allianzkonferenz vom 26. bis 30. Juli hat trotz des freien Zutritts kaum Verluste gemacht. Ende Juni hatte die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) beschlossen, keine Teilnahmegebühr zu erheben. Reinhardt Schink, Vorstand der EAD, sagte der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA gegenüber: „Ich gehe davon aus, dass wir unser Spendenziel fast erreichen konnten.“ Dieser Schritt habe zudem das Bewusstsein gestärkt, „dass es unsere Konferenz ist, die wir gemeinsam stemmen“.
Rund 900 Besucherinnen und Besucher erschienen laut EAD zum Eröffnungsgottesdienst. Zu den Gesamtteilnehmerzahlen konnte Schink keine Angaben machen. Da sich niemand anmelden musste, lägen auch keine Daten vor. Es seien jedoch mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewesen als 2022. Im Vorjahr besuchten rund 1.100 Teilnehmende die Allianzkonferenz.
„vollMächtig“ lautete das Motto. Das Programm befasste sich mit dem Markus-Evangelium. Der Theologe, Autor und Musiker Christoph Zehendner stellte sein CD-Projekt „Unfassbar – Musikalische Fenster ins Markus-Evangelium“ vor. Der Schweizer Schauspieler Eric Wehrlin brachte das Evangelium als Solostück auf die Bühne.
Die Notwendigkeit solcher Treffen wie von der Allianz, für jeden offen und neuerdings nur mit freiwilligem Kostenbeitrag, sind unabdingbar. Ich denke, dass mich in meiner zeitlich weit zurückliegenden Nach-Jugendzeiten die Erlebnisse von Taize und damals vieler evangelischer Kirchentage sowie Katholikentage sehr geprägt haben. Dass jede/r teilnehmen kann, ist immer ein Gewinn – also die Offenheit hin auch zu wichtigen Themen und Fragen, zumal des Glaubens und Vertrauens zu Gott. Die Spende ist auch bei kleineren Gemeindeveranstaltungen oft ertragreicher als ein vorgesehener dann oft als hoch empfundener Beitrag. Ich bin für gewöhnlich jemand mit speziellen Gedanken auch zum Glauben, durchaus für den konstruktiven Diskurs bei kritischen Themen. Aber ich möchte die Glaubensgeschwister, da jede/ Mensch und jede Menschin anders tickt, nicht in wirkliche und ernsthafte Jesusnachfolger*innen einteilen – und solche die fragwürdig sind. Es gibt nur christliche Geschwister und dann noch als genauso wichtige Menschen die anderen, die sich noch nicht der Kolonne von der Wüste in Gelobte Land Gottes angeschlossen haben. Die Letzteren liebt Gott genauso voraussetzungslos wie die Ersteren. Wir sind alle Sünderinnen und Sünder, zugleich aber auch wirkliche Erben des Himmels. Den Platz im Paradies kann man bei keiner Agentur, auch nicht in unseren Kirchen, im voraus buchen. Der wird uns durch den Tod Jesu wirklich geschenkt. Martin Luther hatte dies als größte Erkenntnis verbucht: Gott war bereits schon gnädig mit uns, als wir ihn noch nicht kannten.