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Anschläge im Irak: Menschenrechtler fordern mehr Hilfe für Christen

Nach den jüngsten Anschlägen auf Kirchen im Irak mahnt die Gesellschaft für bedrohte Völker mehr Hilfe für Christen in der Krisenregion an.

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Islamisten legten es darauf an, die höchstens noch 100.000 assyro-chaldäischen Christen aus Iraks Hauptstadt Bagdad zu vertreiben, erklärte der Nahostreferent der Organisation, Kamal Sido, am Montag in Göttingen.

  Bei insgesamt sieben Bombenanschlägen auf Kirchen im Irak sind am Sonntagabend Medienberichten zufolge mindestens vier Menschen getötet und über vierzig teilweise schwer verletzt worden. Nach Berichten des Nachrichtensenders CNN waren auch am Montag Kirchen im Irak Ziel von Anschlägen. Nach bisherigen Angaben wurden bei einem Anschlag auf eine Kirche in der nordirakischen Stadt Mosul drei Kinder verletzt.

  Wie das katholische Hilfswerk «Kirche in Not» am Montag mitteilte, ereignete sich am Wochenende die heftigste Explosion vor der chaldäischen Marienkirche in Bagdad. Dort detonierte eine Autobombe, als Christen die Kirche nach der Abendmesse verließen. Dabei wurden den Angaben zufolge vier Menschen getötet und etwa dreißig verletzt. Bei sechs weiteren Anschlägen auf Kirchen im Großraum Bagdad seien dutzende weiterer Menschen verletzt worden, einige Kirchen seien ausgebrannt.

  Für Christen müsse es «endlich eine tragfähige Zukunftsperspektive im eigenen Herkunftsland» geben, erklärte die Gesellschaft für bedrohte Völker weiter. In Schreiben an die Regierungen der EU-Staaten, Kanadas und der USA habe man Ansiedlungsprojekte für christliche Flüchtlinge gefordert, hieß es. Zusätzlich sollten die EU-Staaten sich bereit erklären, größere Kontingente christlicher Irak-Flüchtlinge aufzunehmen.

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  Nach Schätzungen der Menschenrechtsorganisation sind aus der Fünf-Millionen-Metropole Bagdad seit 2003 mehr als drei Viertel der dort ansässigen rund 400.000 Christen geflohen: «Viele wagten es kaum noch, einen Gottesdienst zu besuchen oder ihre Kinder auf eine christliche Schule zu schicken.» Im Irak leben dem Hilfswerk «Kirche in Not» zufolge noch etwas mehr als eine halbe Million Christen. 

(Quelle: epd)

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