Im Bibelhaus Erlebnismuseum in Frankfurt am Main können Besucher den Jerusalemer Tempel zur Zeit Jesu erkunden – mit einer VR-Brille und Joysticks in den Händen.
Die am Dienstag eröffnete Sonderausstellung «Virtual Jerusalem – Münzen im Jerusalemer Tempel vor 2.000 Jahren in virtual reality» ermöglicht Museumsgästen bis zum 30. November, den historischen Tempel virtuell zu sehen. Bis zum 15. September sind außerdem Original-Münzen aus biblischer Zeit virtuell ausgestellt. Für die Dauerausstellung, in der der Tempel ebenfalls Thema ist, sei das «eine ganz tolle Ergänzung», sagte der Direktor des Bibelmuseums, Veit Dinkelaker.
Mittels einer Virtual-Reality-Brille (VR) auf dem Kopf und Joysticks in den Händen können sich die Museumsgäste im Jerusalemer Tempel des Herodes bewegen. Die Original-Münzen, wie auch die VR-Animationen des Tempels, stammen von der Eberhard Karls Universität Tübingen. Den Ersten Tempel, wie das jüdische Heiligtum genannt wird, zerstörten die Babylonier im Jahr 586/87 vor Christi Geburt. Der Zweite Tempel wurde während des Jüdischen Krieges im Jahr 70 nach Christus von römischen Truppen zerstört. Von ihm blieben lediglich Teile der Westmauer, die sogenannte Klagemauer, an der Juden bis heute beten.
Das Bibelhaus Erlebnismuseum besteht seit 2003. Es wird getragen vom gemeinnützigen Verein «Frankfurter Bibelgesellschaft». Es hat zum Ziel, die Überlieferung, die Lebenswelt und die aktuelle Bedeutung der Bibel an Menschen verschiedenster Herkunft und Religionszugehörigkeit zu vermitteln. Jährlich besuchen etwa 20.000 Menschen und rund 1.000 Gruppen das Museum.
Die Klagemauer erlangte im Judentum in der Tat erst ab dem 5. Jahrhundert die Bedeutung.
Zu Deiner Jesus-Anmerkung: Es ist im Judentum die Aufgabe des Messias, den Tempel zu erbauen, nicht seine Zerstörung zu prophezeien. Unter anderem deshalb ist Jesus im Judentum nicht der erwartete Messias.
Die Westmauer ist kein Teil des Tempels, sondern eine Stützmauer für das Plateau, auf dem der Tempel stand (Tempelplatz).
Vom Tempel selbst ist – wie Jesus vorausgesagt hatte – kein Stein auf dem anderen geblieben.