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Bischof Fischer: Sexualität kein Einstellungskriterium für den Pfarrdienst

In der Diskussion über Homosexualität in evangelischen Pfarrhäusern hat sich der badische Landesbischof Ulrich Fischer für die Beibehaltung der bisherigen Praxis ausgesprochen.

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 Demnach bestehe seit mehr als 20 Jahren Einvernehmen darüber, dass die sexuelle Orientierung einer Person bei der Übernahme in den Pfarrdienst kein Einstellungskriterium sein darf, sagte Fischer am Mittwoch vor der Landessynode in Bad Herrenalb.

 Der Passus «familiäres Zusammenleben» zur Lebensführung von Pfarrern in dem von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im November 2010 verabschiedeten Pfarrdienstrecht ermögliche es den Gliedkirchen, «ihr eigenes Profil im Umgang mit unterschiedlichen Lebensgemeinschaften beizubehalten und weiter zu entwickeln», sagte Fischer. Voraussetzungen dafür seien Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und gegenseitige Verantwortung.

 Fischer würdigte das Pfarrdienstrecht als «epochales» Werk, das ein enormer Fortschritt zur Rechtsvereinheitlichung innerhalb der EKD sei und für die Beschäftigungsverhältnisse der Pfarrerschaft in allen Gliedkirchen eine gemeinsame Basis biete. Es bedrücke ihn aber, dass durch die Debatten über homosexuelle Partnerschaften im Pfarrhaus der Eindruck entstanden sei, das neue Pfarrdienstrecht rücke von dem bisherigen Konsens ab und suggeriere, dass liberalere Regelungen für den Zugang zum Pfarrdienst geschaffen werden sollten. Dies entspreche nicht den Tatsachen, ergänzte Fischer.

 Er warb wie kürzlich der württembergische Bischof Frank Otfried July dafür, die Diskussion über gleichgeschlechtliche Partnerschaften im Pfarrhaus mit Respekt und Offenheit zu führen. Für ihn sei praktizierte Homosexualität nicht in jedem Fall Sünde, vor allem dann nicht, wenn sie verantwortlich, verlässlich und verbindlich gelebt werde. Mit scharfer Kritik reagierte der Landesbischof auf die «eines Christenmenschen unwürdige, polarisierende Sprache, die Gräben aufreißt und in verunglimpfender Weise Menschen geistlich exkommuniziert».

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(Quelle: epd)

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