Der Kölner Weihbischof Heiner Koch wird Bischof im Bistum Dresden-Meißen. Das berichtet heute die in Dresden erscheinende "Sächsische Zeitung". Der 58-Jährige steht damit künftig an der Spitze der Katholiken in Sachsen und Ostthüringen.
Der Rheinländer löst Joachim Reinelt ab, der nach 24 Jahren im Februar in den Ruhestand ging. Vorübergehend hatte der 71-jährige Michael Bautz als Diözesanadministrator das Leitungsamt in dem Bistum mit 140.000 Katholiken in 97 Pfarreien das Amt übernommen.
Papst Benedikt XVI. hatte Koch 2006 zum Weihbischof im Erzbistum Köln ernannt. Seit 2010 ist er Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Katholische Deutsche Auslandsseelsorge mit ihren weltweit 120 Gemeinden.
Koch wurde in Düsseldorf geboren und studierte an der Universität Bonn Theologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft. 1980 wurde er im Kölner Dom zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Kaarst, Stadtjugendseelsorger in Neuss und Pfarrer an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Im Erzbistum Köln wurde er 1992 Leiter der Seelsorge. Als Generalsekretär war er für die Weltjugendtag in Köln 2005 zuständig. Über sich selbst hat Koch einmal gesagt: "Der liebe Gott hat mich mit einer guten Portion Lebensfreude ausgestattet". Dies zeigen nicht zuletzt in vielen Ehrungen der Rheinischen Karnevalisten.
Joachim Reinelt war von 1988 bis 2012 Bischof des katholischen Bistums Dresden-Meißen. Während seiner Amtszeit suchte er immer wieder die Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und engagierte sich für die Ökumene.
Papst Benedikt XVI. hatte Reinelts altersbedingtes Rücktrittsgesuch mit etwas Verspätung angenommen. Ursprünglich wollte der Dresdner Bischof schon im vergangenen Herbst aus dem Amt scheiden. Weil aber die benachbarten Bischofsstühle in Berlin und Görlitz vakant waren, wurde die Amtszeit noch verlängert.
(Quelle: epd)
