Ein breites Bündnis aus EU-Parlamentariern, Kirchen und Gewerkschaften hat eine Stärkung des Sonntagsschutzes auf EU-Ebene gefordert.
Der arbeitsfreie Sonntag sei von überragender gesellschaftlicher Bedeutung, heißt es in einem am Mittwoch in Brüssel verabschiedeten Aufruf. Zu den Initiatoren gehören der christdemokratische EU-Abgeordnete Thomas Mann und die Sozialdemokratin Patrizia Toia. Außerdem wird der Appell von 72 Organisationen mitgetragen.
Darunter sind die ökumenische «Konferenz Europäischer Kirchen», die katholische EU-Bischofskonferenz und die Gewerkschaften DGB und Verdi. Die EU-Kommission müsse sicherstellen, dass die Gesetzgebung der EU den zentralen Stellenwert des arbeitsfreien Sonntags garantiere, verlangen die Unterzeichner. Alle europäischen Bürger seien aufgerufen, sich der geplanten EU-Bürgerinitiative zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags anzuschließen.
Die europäischen Staats- und Regierungschefs müssten dem wachsenden ökonomischen Druck widerstehen, Gesetze zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags zu liberalisieren, fordern die Organisationen. Für den späten Nachmittag war in Brüssel eine groß angelegte Konferenz im EU-Parlament geplant, zu der als Hauptredner EU-Arbeitskommissar Laszlo Andor erwartet wurde.
(Quelle: epd)