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Bundeskanzlerin Merkel: „Christliches Menschenbild verbietet Klonen“

Nach dem christlichen Menschenbild verbietet es sich, Menschen nach eigenem Gutdünken zu formen, beispielsweise durch Klonen. Das sagte Angela Merkel (CDU) am Mittwoch. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Kardinal-Höffner-Kreises sprach die Bundeskanzlerin vor mehr als 300 Gästen in der Katholischen Akademie Berlin.

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Die Kanzlerin würdigte den Kardinal-Höffner-Kreis, dessen Aktivitäten dazu dienten, „Orientierung zu finden und Orientierung zu geben“. Die 20 Jahre, die seit der Gründung des Kreises vergangen seien, schienen ein überschaubarer Zeitraum zu sein, tatsächlich habe sich die Welt in der Zeit aber rasant verändert. Exemplarisch dafür nannte Merkel die „digitale Revolution“ und dass „die Distanz zwischen den Erdteilen sich gefühlt verringert“ habe. Gerade in Zeiten, in denen viele schwierige Entscheidungen zu treffen seien, sei Orientierung vonnöten. „Wir brauchen verlässliche Kriterien, die uns bei den vielen Entscheidungen, die wir zu fällen haben, Orientierung und Halt geben“, sagte sie.

Um zu führen, sei ihr Ausgangspunkt das christliche Menschenbild: „Der Mensch ist zu Gottes Ebenbild erschaffen und zur Freiheit berufen.“ Dies sei auch in Artikel 1 des Grundgesetztes verankert, wo es heißt, „die Würde des Menschen ist unantastbar“. Merkel stellte klar: „Das Bestreben, Menschen nach Gutdünken zu formen, verbietet sich.“ Weiter sagte sie: „Anfang und Ende unseres Lebens stehen unter unbedingtem Schutz.“

„Familien gehören ins Zentrum der Politik“

Im Hinblick auf die Eurokrise warf Merkel die Frage auf, was passiere, wenn „Gemeinwohlorientierung rücksichtsloser Gewinnsucht“ weiche. Sie führte aus, dass „Menschenleben über eine materielle Dimension“ hinausgehe. Deswegen müsse der quantitative Wachstumsbegriff um einen qualitativen erweitert werden. Dieser bemesse sich zum Beispiel an eigenem Engagement für eine gute Sache, an Freundschaften und an Familie.

„Familie sollte besondere Wertschätzung genießen“, erklärte Merkel. „Am Beispiel der Familie zeigt sich, was sich in unserer Gesellschaft insgesamt tut: Familien sind vielfältiger, leben aber nach wie vor füreinander und miteinander.“ Familie sei der Ort, an dem Werte wie Rücksichtnahme oder Gerechtigkeit vorgelebt würden. „Deshalb gehören Familien ins Zentrum der Politik.“

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Außerdem stellte sie heraus, dass Bildung ein „Schlüssel für ein eigenverantwortliches Leben und für gesellschaftliche Teilhabe“ sei. Religiöse Bildung gehe allerdings über Wissensbildung hinaus: Sie sei „Gewissens- und Herzensbildung“, sagte Merkel. „Wer bereit ist, diese Gewissens- und Herzensbildung durchzuführen, verdient besondere Anerkennung unserer Gesellschaft.“ Sie gebe Halt und Orientierung und schenke Kraft und Hoffnung. „Es gibt Aufgaben, die kann die Politik nicht ersetzen und deswegen sind Kirchen so wichtig“, erklärte die Kanzlerin.

Der Kardinal Höffner-Kreis ist ein Zusammenschluss von christlichen Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie Unternehmern und Wissenschaftlern. Der 1993 gegründete Kreis versteht sich als „Forum engagierter Christen“ an der Nahtstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Mitglieder treffen sich in regelmäßigen Abständen, um mit hochrangigen Vertretern der katholischen Kirche über gesellschaftspolitische Fragen zu diskutieren.

(Quelle: Christliches Medienmagazin Pro)

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