Die Bundesregierung will die Mittel für die kulturelle Auslandsarbeit der Kirchen um mehr als ein Fünftel kürzen. Der Regierungsentwurf für den Haushalt 2011 sieht eine Kürzung in Höhe von 444.000 Euro vor.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der ehemaligen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hervor. Aktuell wird die kulturelle Auslandsarbeit der evangelischen und katholischen Kirche jährlich mit insgesamt rund 1,9 Millionen Euro vom Bund unterstützt.
Die SPD-Bundestagsfraktion kritisierte die geplanten Kürzungen als «unpassend». Die positive Präsenz der Kirchen im Ausland trage wesentlich dazu bei, in vielen Ländern der Welt die Akzeptanz und den Respekt für die christlichen Kirchen zu verbessern. Angesichts der aktuellen Debatte um den weltweiten Schutz der Religionsfreiheit sei der Einsatz der Kirchen für die Religionsfreiheit von Christen besonders wichtig, sagte Schmidt.
Der Haushaltsausschuss der Bundestags entscheidet Mitte November über den Haushaltsentwurf der Bundesregierung. Ende November wird der Haushalt 2011 abschließend im Bundestag beraten.
(Quelle: epd)