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„Das Gefühl, dass etwas Dämonisches neben mir sitzt und mich anstarrt“

Celina leidet unter heftigen Albträumen und Schlafparalysen. Sie fürchtet sich davor, einzuschlafen – bis „Engel“ die Dämonen in die Flucht schlagen.

Von Celina Röhl

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Als Teenager litt ich stark unter Schlafstörungen, hatte regelmäßig Albträume und Schlafparalysen, das heißt: vorübergehenden Verlust der Muskelfunktion während des Schlafs, mit heftigen Symptomen – Atemnot, Angstzuständen, Halluzinationen, dem Gefühl, dass jemand im Raum wäre, etwas mich nach unten drückte oder ich bald sterben müsste. Zu wissen, dass ich „nur träumte“, hat es nicht leichter gemacht. Es war so schlimm, dass ich mich davor gefürchtet habe einzuschlafen.

Einmal lag ich in meinem Bett und das Gefühl, dass etwas Böses, Dämonisches neben mir sitzt und mich anstarrt, löste mal wieder Panik in mir aus. Ich wollte wegrennen, doch es war mir unmöglich, mich zu bewegen oder nach diesem Etwas umzusehen. Ich wollte um Hilfe schreien, konnte aber keinen Laut hervorbringen, bekam keine Luft.

Keine Chance aufzuwachen

Verzweifelt versuchte ich aufzuwachen. Aber wie immer bei diesen Träumen hatte ich keine Chance. Ich weiß nicht, wie lange ich so in dieser Schwebe zwischen Schlafen und Wachsein feststeckte. Schlafparalysen können bis zu zwei Minuten dauern, aber sich wie eine Ewigkeit anfühlen.

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Irgendwann gab ich es auf und versuchte stattdessen, wieder tiefer in den Schlaf zu fallen. Bei dem Versuch, mich zu beruhigen, kam mir das Lied „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ in den Sinn. Das sang ich ab und zu, wenn es mir beim Gassigehen im dunklen Wald etwas mulmig wurde. Doch ich konnte ja nicht atmen, geschweige denn singen. Also sagte ich mir den Text des Liedes in Gedanken auf: „Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich beschützen Tag und Nacht.“

Und dann plötzlich hörte ich die nächste Strophe. Eine Stimme. Jemand, der das, was ich nur denken konnte, laut sang: „Wer auf Gott vertraut, braucht sich nicht zu fürchten vor den Träumen der Nacht und der Einsamkeit.“ Ich erschrak so sehr, dass ich augenblicklich hochfuhr. Wach.

In meinem Zimmer war es still. Da war nichts, nur absoluter Frieden. Und ich wusste sofort: Das war Gott. In dieser Nacht konnte ich direkt wieder einschlafen — und der Schlaf war so gut und erholsam wie schon lange nicht mehr. Die Albträume, die Schlafparalysen, die Angst: weg.

Ich habe keine Angst mehr.

Seitdem waren diese Träume für mehrere Jahre komplett verschwunden. Mittlerweile, wenn ich sehr übermüdet bin, bahnen sie sich manchmal wieder an. Diese orientierungslosen Momente im Halbschlaf sind unangenehm, aber ich habe keine Angst mehr. Heute kann ich einfach daraus aufwachen. Dann mache ich mir eine Lobpreis-Playlist an und schlafe weiter, friedlich wissend, dass ich beschützt bin. Das ist für mich ein absolutes Wunder.

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Manche können mit Worship-Musik nicht viel anfangen, für andere ist es ein besonderer Zugang in die Gegenwart Gottes. Ich habe es für mich als eine starke Waffe entdeckt, mit der ich die Wahrheit Gottes über meinem Leben aussprechen und die Lügen des Feindes, Angst und Dunkelheit vertreiben kann. Diese Träume waren Horror, doch die Befreiung davon war eine meiner schönsten Gottesbegegnungen.

Celina Röhl macht eine Ausbildung zur Mediengestalterin beim SCM Bundes-Verlag.


Ausgabe 7/22

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift DRAN erschienen. DRAN wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört.

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3 Kommentare

  1. Die Wachstarre ist ein extrem seltener Zustand

    Auch ich litt unter jenen Schlafparalysen – mir bekannt als Wachstarre. Die Ärzte im Krankenhaus mussten im Jahre 2003 sogar erst im Internet nachsehen und konnten selbst erstaunt feststellen: Es gibt diese Störung wirklich ! Ein befragter Psychiater sagte mir kurz vorher: „Eine solche Krankheit existiert nicht“! Auch ein Internist hielt es für etwas psychisches und gab mir riesige Tabletten. Ich bin nun nicht völlig dumm: Es waren nur wirkungslose Traubenzuckertabletten, ohne den üblichen Beizettel. Manchmal, auch nach schwerem Essen, gibt es noch einzelne solcher Vorkommnisse. Dann wäre ich dankbar, es berühre mich jemand leicht mit dem Finger, damit ich aufwache. Man kann auch in Albträume fallen.

    Die Krankheit ist ein isoliertes Symptom der Schlafkrankheit und es gibt wahrscheinlich nur rund 2000 Menschen, die in Deutschland davon betroffen sind. Damals gab es sogar einige wenige Selbsthilfegruppen. Erstmals habe ich diese Erfahrung etwa in der Mitte meiner Pubertät erlebt: Ein Zustand absoluter Unfähigkeit zur Bewegung, das sich ausgeliefert fühlen an diese Situation (was tun, wenn jetzt etwas Bedrohliches Zugriff zu mir erhält ?). Dazu kam bei mir Atemnot, und das Gefühl sogar fast nicht mehr atmen zu können. In dieser Situation habe ich gebetet und hatte einmal plötzlich so ein großes inneres Erleben, dass ich plötzlich von allen Seiten von etwas umarmt wurde, welches mich mit unendlicher Liebe und Freude erfüllte. Die Angst war nach solchen Gebeten fast immer vorbei, ich fiel in einen traumlosen Schlaf, oder auch in bunte Traumbilder, bzw. wurde wach. Insgesamt war mit diesem Zustand also eine großartige Gottesbegegnung verbunden, die auch mein Leben völlig änderte. An Dämonen glaube ich nicht, dazu bin ich auch nicht verpflichtet. Auch das Apostolische Glaubensbekenntnis zwingt mich mitnichten an solche Urängste zu glauben, die dann in Wirklichkeit die Existenz von Wesenheiten sind. Allerdings können es durchaus meine eigenen Dämonen sein, also Abgründe in meinem Denken und jene Abgründigkeit, der in uns allen schlummert und in den man hineinfallen kann. Alle Wesenheiten, auch der Antichrist, sind immer von Gott geschaffene Wesen. Beim Antichrist ist das banal und einfach: Es sind nämlich Menschen die sich selbst unerträglich überhöhen. Damals in der Urchristenheit war der Antichrist der Römische Kaiser, stellvertretend für seine Machtausübung bzw. die seiner Mächtigen und Soldaten. Angefangen bei Hitler und Stalin oder der nordkoreanische Herrscher fallen mir noch weitere Persönlichkeiten ein, die ihr eigener Abgrund geworden sind. Allerdings hatte ich eine Engelbegegnung, als jemand nachts neben meinen Bett stand, wie in einem sehr markanten Traum, und mir sagte: Geh morgen sofort zu deiner Ärztin. Im Ergebnis fand man ein halbgutartiger Tumor direkt an der Niere. Ob hier Gott durch einen Traum sprach, oder mein Unterbewusstsein, lasse ich dahingestellt sein. Wenn es ein Engel war, dann ist dies auch ein von Gott geschaffenes Wesen.

  2. Haargenau das gleiche hatte ich seit meiner Kindheit auch.

    Und genau das gleiche an Erkenntnis: Es gibt Lobpreislieder als Schwerter des Geistes (Waffenrüstung!) dagegen.

    Ich hatte es mal mit einem uralten T-Shirt von den Jesus Freaks als Kopfkissenbezug vom Freakstock 2002 Boxberg versucht („Jesus Terror Force“ mit dem Vers aus Lukas 10,18 drauf) mit nicht so durchschlagendem Erfolg. Bitte nicht lachen: Am Anfang hatte es sogar geholfen. Durch meinen Glauben daran, aber das war wohl zu nah dran an „Götzendienst“ – ich hätte ja auch Ikone mit dem Drachentöter St. Georg neben mein Bett stellen können.

    Aber seit ca. 3 Jahren kenne ich diese Schlafparalysen nicht mehr. Lobpreis sei Dank, dem HERRN sei Dank.

    Das Engelslied kannte ich noch nicht – danke Celina für die Lobpreisanregung & Gottes Segen Dir!

  3. Ein starkes Zeugnis. Die unsichtbare Welt ist real. Auch die Finsternis. Aber der Friede Gottes ist stärker als alle Dunkelheit, als alle Dämonen. Sehr inspirierend…. Wünsche Dir vollkommene Freiheit…

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