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Das gibt’s: Sex-Shop mit christlichen Werten

Keine Nacktbilder oder Zweideutigkeiten: Gerhard Peters hat mit Freunden den ersten deutschen Sex-Shop mit christlichen Werten aufgebaut. Das Projekt „schönerlieben“ kostete Peters die Mitgliedschaft in seiner Gemeinde.

„Erst war es nur eine verrückte Idee, dann wurde es ernst“ steht auf eurer Website. Wie verlief dieser Prozess genau?

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Wellington Estevo: Vor ein paar Jahren brainstormten wir über mögliche Geschäftsideen. Beruflich machte jeder von uns sein eigenes Ding, aber uns gefiel die Vorstellung, zusammen was zu reißen. Dabei kam der Gedanke auf, einen christlichen Sex-Shop zu eröffnen.

Gerade am Anfang haben wir viel darüber gelacht. Doch dann wuchs die Begeisterung und gleichzeitig der Realitätssinn. Je länger wir darüber redeten, nachdachten und recherchierten, desto deutlicher wurde für uns, dass die Umsetzung schwierig werden würde – aber auch nötig und wertvoll war.

Gerhard Peters: Wir haben nach Vorbildern gesucht und fanden in den USA und den Niederlanden Konzepte, an denen wir uns grob orientieren konnten. Das etwas veraltete Design dieser Webseiten sprach uns nicht an, aber mit der Idee konnten wir etwas anfangen und diese für den deutschsprachigen Raum weiterentwickeln.

Und wie sieht das Ergebnis aus? 

Estevo: Wir haben stundenlang über unserer Philosophie gebrütet, die auf unserer Website steht. Im Laufe der Zeit haben wir sie auch mehrmals angepasst. Kurz zusammengefasst: Unser Webshop richtet sich nicht ausschließlich an Christen, sondern wirbt in erster Linie mit christlichen Werten. Das bedeutet, dass man hier Sexspielzeuge und -hilfsmittel kaufen kann, ohne dabei mit Nacktbildern oder Fetischen konfrontiert zu werden.

Funktionen der Produkte werden sehr deutlich beschrieben: Welcher Teil umschließt den Penis? Wie wird die Klitoris stimuliert? Gleichzeitig verzichten wir auf anzügliche oder zweideutige Formulierungen. Unser Ziel ist es, das Sexleben unserer Kunden zu bereichern und Partnerschaften zu stärken. Wir verkaufen ja nicht nur Produkte, sondern geben auch Literaturtipps und haben einen Blog zum Thema.

Hat euch jemand in der Anfangsphase unterstützt oder beraten?

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Peters: Anfangs haben wir gefühlt alle christlichen „Influencer“, also Leitende, Missionare und andere bekannte Persönlichkeiten im deutschsprachigen Raum kontaktiert: „Das sind unsere Pläne, was haltet ihr davon? Habt ihr Input, eine Meinung oder Ideen?“

Man darf nicht vergessen, dass wir ernsthaft begeistert von unserer Idee waren, aber nicht blauäugig in die Sache reinschlittern wollten. Realistische Rückmeldungen waren sehr wertvoll für uns.

Was für Feedback habt ihr denn bekommen?

Peters: Tja … das gab es kaum. Die Rücklaufquote tendierte gegen null. Zwei Leute gaben sich Mühe, zu antworten. Der Rest ignorierte unsere Anfragen oder lehnte eine Stellungnahme ab.

Estevo: Wenn wir mit anderen über unsere Pläne sprachen, ernteten wir oft ein ungläubiges Lächeln. Inzwischen geht unser Bekanntenkreis aber sehr entspannt mit unserer Arbeit um und profitiert sogar davon: Wenn wir Probeartikel zugeschickt bekommen, dürfen unsere Freunde sie ausprobieren und uns erzählen, was sie davon halten. Eine Win-win-Situation für alle.

„Aber wir finden schon, dass Sex in unserem Alltag mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte – totgeschwiegen wurde es zu lange.“

Wellington Estevo

Das ist erstaunlich unverklemmt … 

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Estevo: Na ja, man gewöhnt sich daran, Dinge beim Namen zu nennen. Das gilt ja auch in einer Partnerschaft: Mit meiner Frau über unsere sexuellen Bedürfnisse zu sprechen, mussten wir üben, ist aber langfristig total wertvoll.

Mit Außenstehenden sind solche Gespräche weniger detailliert, es gibt ja auch eine natürliche und gesunde Schamgrenze. Aber wir finden schon, dass Sex in unserem Alltag mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte – totgeschwiegen wurde es zu lange. 

Habt ihr das selbst erfahren?

Estevo: Natürlich, das Thema wurde in unserer Jugend immer nur sehr stiefmütterlich behandelt. Wir sind alle vier in verschiedenen Freikirchen groß geworden, wo ausschließlich gepredigt wurde, dass Sex in die Ehe gehört. Punkt. Aber was man davor mit sich selbst anstellt und wie genau das dann in der Ehe aussehen soll, wurde nicht besprochen …

Von einem Jugendpastor habe ich mal gehört, dass er die Teenies in seiner Gemeinde nur eineinhalb Stunden pro Woche sieht und die kurze Zeit nutzen will, um mit ihnen über Jesus zu reden, nicht über Sex. Ich verstehe ihn, aber gleichzeitig geht so eine Einstellung doch total an der Lebenswirklichkeit von jungen Menschen vorbei.

Peters: In meiner Jugendgruppe redete mal ein Gastsprecher über Selbstbefriedigung. Seine Botschaft war: Verkneif es dir, aber wenn du es echt nicht aushältst und doch masturbierst, musst du dafür sorgen, dass du dabei an nichts denkst. Als 15-jähriger Junge ließ ich diese Anordnung mit gesenktem Blick über mich ergehen. Erst zehn Jahre später konnte ich mit meinen Freunden darüber lachen.

Wie ist in diesem Umfeld eure Idee angekommen, einen Sex-Shop zu eröffnen? 

Peters: Bei mir leider nicht so gut. Als ich in der Gemeinde bekannt machte, dass ich mit meinen Freunden an diesem Projekt arbeite, wurde ich von der Jugendarbeit freigestellt. Einige Mitglieder grüßten mich nicht mehr und ich hörte, dass hinter meinem Rücken über mich geredet wurde.

Das war sehr schmerzhaft, denn es war ja immerhin die Gemeinde, in der ich aufgewachsen war. Ich habe mehrere Gespräche mit der Gemeindeleitung geführt, wir haben auch zusammen gebetet, aber es war deutlich, dass ich nicht beides tun konnte: einen Sex-Shop betreiben und Mitglied bleiben.

„Bei den meisten ging es um ein schlechtes Bauchgefühl. Angst vor einem schlechten Ruf. Pauschalurteile.“

Gerhard Peters

Was waren die Argumente derjenigen, die eure Pläne kritisierten?

Peters: Wirkliche Argumente haben sie nicht geliefert. Bei den meisten ging es um ein schlechtes Bauchgefühl. Angst vor einem schlechten Ruf. Pauschalurteile.

Estevo: 2019 hatten wir einen Stand beim evangelischen Kirchentag. Ein älterer Herr kam an und als ich mit ihm ins Gespräch kommen wollte, wiegelte er mit dem Satz ab: „Da kann ich ja gleich in den Puff gehen.“

Kritische Rückmeldungen sind generell wenig konkret: „Was ihr tut, ist Sünde.“ „Lest mal die Bibel.“ Gott sei Dank überwiegt das positive Feedback. Wir waren auch schon auf Veranstaltungen, bei denen das Interesse riesig war und wir viele gute und tiefe Gespräche geführt haben.

Peters: Vielleicht auch gerade deswegen, weil wir keine Theologen, Therapeuten oder Sexologen sind, sondern normale Leute mit denselben Fragen wie unsere Kunden. Durch unsere Arbeit wissen wir inzwischen ziemlich gut, was beim Sex technisch möglich ist. Das ist ein kleiner Experten-Vorteil, der manchmal in Gesprächen hilft. Aber ein offenes Ohr ist mindestens ebenso wichtig.

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Ist das auch der Grund, weshalb ihr trotz der Kritik weitergemacht habt? 

Estevo: Unsere Webseite ging am 31. Oktober 2017 – dem 500. Reformationstag – online. Dieses Datum hat durchaus Signalwirkung. Wenn wir Christen aufrütteln und zum Diskutieren anregen können, ist ein Teil unseres Ziels erreicht. Man braucht unsere Geschäftsidee nicht zu mögen, aber es ist halt unser Versuch, Sex aus der Tabuzone zu holen.

Wir wollen niemanden zu etwas anstiften, was er oder sie nicht will oder als falsch empfindet. Aber wir fänden es gut, wenn Leute in diesem Lebensbereich mehr Eigenverantwortung zeigen würden. Nicht nur nachplappern oder wegducken, sondern sich mit der eigenen Sexualität auseinandersetzen.

Und, wie ist die Tendenz?

Estevo: Definitiv positiv. Wir könnten zum Beispiel Werbeanzeigen in christlichen Zeitschriften schalten! Vor zehn Jahren wäre das wahrscheinlich noch undenkbar gewesen.

Warum tut ihr es dann nicht?

Peters: Weil uns das Geld fehlt. Der Umsatz wächst, aber im Moment pumpen wir noch alles, was wir verdienen, wieder in die Firma, um unser Angebot zu verbessern. Wir reden jetzt viel über unsere Philosophie und unsere Absichten.

Gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass wir auch mit ganz praktischen Dingen beschäftigt sind: die Logistik regeln, ein Lager aufbauen, Produktkataloge wälzen, versteckte Kosten minimieren und so weiter. Ach ja, und mit unseren anderen Berufen und unserem Privatleben sind wir natürlich auch noch beschäftigt …

„Aufklärungsboxen für Gemeinden wären zum Beispiel eine super Sache.“

Wellington Estevo

Estevo: Wir beobachten aber tatsächlich, dass die Bereitschaft unter Christen wächst, sich auf das Thema Sex einzulassen. Und wir haben noch viele Ideen, die wir hoffentlich in der Zukunft umsetzen können.

Aufklärungsboxen für Gemeinden wären zum Beispiel eine super Sache. Aber so ein Projekt können wir nicht allein stemmen. Dafür müssen erst mal Netzwerke gesponnen und Partner gefunden werden.

Peters: Aber es gibt ja auch im Kleinen viele Dinge, die wir jetzt schon verbessern können. Wenn wir erreichen, dass Sextoys ihr Schmuddel-Image verlieren, bleiben uns Vergleiche mit Puffs in der Zukunft vielleicht erspart. Unsere Website hat echt den Anspruch, stilvoll und hochwertig zu sein. Wir denken gut darüber nach, was wir verkaufen und wie wir es präsentieren.

Könnt ihr abschließend in einem Satz zusammenfassen, was euer Ziel ist? 

Estevo: Nee, nicht in einem Satz, aber wir haben natürlich eine klare Vision. Wir wollen aufklären. Und für eine offene Gesprächskultur sorgen. Bei Christen genauso wie bei Nichtchristen, denn es ist ja nicht so, dass bei denen alles besser wäre.

Peters: Und am wichtigsten: Wir wollen erreichen, dass Leute Spaß im Bett haben. Nicht automatisch das Licht ausmachen und in die Missionarsstellung gehen. Sondern sich mal angucken beim Sex. Und dieses Gottesgeschenk wirklich ehrlich und tief ausleben.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Anna-Maria Fennema.

Mehr Informationen über den ersten Erotikshop mit christlichen Werten „schönerlieben“.


Ausgabe 5/21

Dieses Interview ist in der Zeitschrift DRAN erschienen. DRAN ist Teil des SCM Bundes-Verlags, zu dem auch Jesus.de gehört.

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26 Kommentare

  1. Und dieser arme Mann durfte nicht in seiner Gemeinde bleiben….echt bitter.
    Also, ich denke schon das ich Verständnis habe….
    ich finde auch junge Menschen…auch junge Christen, sollten sich vielleicht ersteinmal selbst kennenlernen auch in der Stimmulation….
    damit das dann in der Ehe klappen kann….das meinte ich!!!
    Und dafür ist so ein Shop ideal!
    Da lernt man das kennen….das gehört auch zum Leben!
    Sex!!!Selbstbefriedigung…hat nichts mit urteilen zu tun!

    Liebe Grüße….und tut mir leid, wenn ich einen Wunden Punkt getroffen habe!

  2. Ich verurteile hier Niemanden!
    Ich hab lediglich gesagt das ich diese Idee toll finde!
    Und das es echt belebend für eine Ehe sein kann….
    Auch in einer christlichen Ehe…..das habe ich gemeint!
    Ich denke, dass haben sie falsch verstanden!!!
    Ich kenne solche Shops….
    und hab auch Freundininnen (christliche im Übrigen) , die auch Vibratoren haben….
    und offener werden, mit ihren Männern zu reden…
    man kann mich doch fragen, wenn man das möchte….ich hab kein Problem damit und ich liebe Jesus….

  3. Ich möchte Sie ermutigen, alles zu tun, um ein besseres Verständnis der Sexualität zu verbreiten. Die Menschen sollten verstehen lernen, dass unsere Sexualität ein Geschenk Gottes ist. Für mich ist es dabei unabdingbar, dass sie mit Liebe verbunden sein muss. Ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Sie werden – wie Sie berichten – nicht immer akzeptiert. oder sogar verurteilt werden. In der Bibel finden wir die Antwort: “ Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst“!
    Die Menschen – auch die Christen – sind auf die Hilfsmittel, die Sie anbieten angewiesen. ES fällt ihnen allerdings schwer, sich dazu zu bekennen.
    Vielleicht gelingt es Ihnen, Christen zu helfen, ihrer Sexualität ein anderes Verständnis abzugewinnen.
    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in Ihrer Aufgabe.
    Mit freundlichen Grüssen

    • ….war ich gemeint?
      Ich bin auch Christ!
      Trotzdem bin ich offen für einen Sex Shop…..
      ich finde das überhaupt nicht schlimm….ob Christ oder Nicht Christ!
      Ich habe mich spät bekehrt…sehr spät erst Jesus kennengelernt!
      Und vier Kinder….nicht christlich geboren….ohne Ehe!
      Ich hab da sicher eine andere Sichtweise….
      Auch was einen Sex Shop betrifft!

      Jeder Rossmann bietet Vibratoren an!
      Und ich denke, jeder darf das für sich entscheiden…auch als Christ….

      So sehe ich das.
      Und wenn die Lust da ist, ist sie da!
      Und dann ist es doch gut ,wenn es Vibratoren gibt für Singles, oder?
      Ich lebe doch…auch als Christ!
      Und Liebe sieht jeder Anders und lebt auch jeder Anders.
      Auch in der Ehe….

    • …..sicher habe ich eine andere Sichtweise….das mag sein.
      Ich habe Jesus erst später kennengelernt…..
      daher ist es für mich ebenfalls normal Sex ohne Liebe zu leben.
      Ich meinte das Alles auch in Bezug auf den Sex Shop mit christlichen Werten.
      Ich finde es gut, dass es Christen gibt, die das machen….und sehr schade, dass dieser Mann dafür aus seiner Gemeinde ausgeschlossen wurde.
      Das es so wenig Offenheit dafür gibt….aber dieser Mann den Mut hat, Produkte auf den Markt zu bringen, die eben nun mal mit Sex zu tun haben, Selbstbefriedigung und Stimmulation.
      Es stimmt, nicht jeder kann offen über Sexualität reden….dabei gehört sie dazu….
      ich verurteile Niemanden!!!!!
      Ich habe nur gemeint, dass es eben ein Tabu Thema ist, in christlichen Kreisen, „irgendwie“ und eben viele Dinge geschehen können..
      Wie zum Beispiel….das ein Mann sich aus Neugier der Pornographie zuwendet….weil eben nicht über verschiedene Wünsche und Phantasien gesprochen wird….eben auch in einer Ehe….ob christlich oder Nicht christlich…..und da beantwortet dieser Shop doch schon so Einiges, oder?
      Ich hab da echt andere Erfahrungen…..und auch eine andere Sichtweise….aber verurteilen tue ich Niemanden!
      Ich habe auch christliche Geschwister und Freunde, die verheiratet sind und das nicht kennen und es schwer haben darüber zu reden.
      Soviel dazu.
      Liebe Grüße

  4. ….was ist falsch an Sex?
    Ich denke, dass sich jeder, der keinen Partner hat, früher oder später selbst befriedigt.
    Ob Mann oder Frau….das kann man nicht weg-beten!
    Meine Meinung.
    Wenn kein Partner da ist, fehlt einem doch trotzdem die Nähe, die Berührung…das „begehrt sein“…als Frau auch….der „Reiz“ stimuliert zu werden….
    Liebe ist eine andere Sache ,wie Sex.
    Liebe sollte besser in einer ganz intensiven,intensiven Athmosphäre stattfinden.
    Liebe ist tief…und sie geht durch jede Phaser des Körpers.
    Sie ist ein „Eins“ werden mit seinem Partner/Partnerin…sprich Ehepartner/Partnerin.
    In der Liebe „zerschmilzt“ man ja gerade zu.
    Selbstbefriedigung…auch mit einem Vibrator, ist die Lust auf Sex…-geliebt zu werden.
    Und eine Hilfe zu Stimmulation.
    Ich finde diesen Sex Shop gut, auch die Idee dahinter.
    Warum sollten auch christliche Ehepaare keine sexuellen Phantasien haben?
    Dadurch kann man doch seine Ehe beleben und auch die Liebe füreinander…eine ganz andere Basis und nicht langweilig….
    Warum sollten Christen das nicht dürfen?

    Viele Männer -auch Christen -schauen heimlich Porno Filme- heimlich.
    Und dann wundern sich die Frauen, wenn soetwas passiert.
    Wenn damit offener umgegangen wird, ist es für den Mann vielleicht nicht mehr nötig, sich für Pornographie zu interessieren….
    Junge Christen heiraten sehr früh…weil sie Lust auf Sex haben und es als Christ ohne Ehe nicht möglich ist.
    Wenn man dieses Verlangen vielleicht ersteinmal mit Selbstbefriedigung…Vibratoren…etc. ersetzen kann…ist das doch gut.
    Dann haben Beide mehr Zeit sich kennen zu lernen!
    Gute Idee…mit dem Sex Shop

    Total toll offener zu werden….gerade für Christen….
    dann findet nicht alles hinter verschlossenen Türen statt.

    Aber für Viele noch ein Tabu Thema….
    dabei kann das Alles echt Spaß machen….

    danke für diesen Beitrag!
    Meike

    • ….was ist falsch an Sex?
      Ich denke, dass sich jeder, der keinen Partner hat, früher oder später selbst befriedigt.
      Ob Mann oder Frau….das kann man nicht weg-beten!
      Meine Meinung.
      Wenn kein Partner da ist, fehlt einem doch trotzdem die Nähe, die Berührung…das „begehrt sein“…als Frau auch….der „Reiz“ stimuliert zu werden….
      Liebe ist eine andere Sache ,wie Sex.
      Liebe sollte besser in einer ganz intensiven,intensiven Athmosphäre stattfinden.
      Liebe ist tief…und sie geht durch jede Phaser des Körpers.
      Sie ist ein „Eins“ werden mit seinem Partner/Partnerin…sprich Ehepartner/Partnerin.
      In der Liebe „zerschmilzt“ man ja gerade zu.
      Selbstbefriedigung…auch mit einem Vibrator, ist die Lust auf Sex…-geliebt zu werden.
      Und eine Hilfe zu Stimmulation.
      Ich finde diesen Sex Shop gut, auch die Idee dahinter.
      Warum sollten auch christliche Ehepaare keine sexuellen Phantasien haben?
      Dadurch kann man doch seine Ehe beleben und auch die Liebe füreinander…eine ganz andere Basis und nicht langweilig….
      Warum sollten Christen das nicht dürfen?

      Viele Männer -auch Christen -schauen heimlich Porno Filme- heimlich.
      Und dann wundern sich die Frauen, wenn soetwas passiert.
      Wenn damit offener umgegangen wird, ist es für den Mann vielleicht nicht mehr nötig, sich für Pornographie zu interessieren….
      Junge Christen heiraten sehr früh…weil sie Lust auf Sex haben und es als Christ ohne Ehe nicht möglich ist.
      Wenn man dieses Verlangen vielleicht ersteinmal mit Selbstbefriedigung…Vibratoren…etc. ersetzen kann…ist das doch gut.
      Dann haben Beide mehr Zeit sich kennen zu lernen!
      Gute Idee…mit dem Sex Shop

      Total toll offener zu werden….gerade für Christen….
      dann findet nicht alles hinter verschlossenen Türen statt.

      Aber für Viele noch ein Tabu Thema….
      dabei kann das Alles echt Spaß machen….

      danke für diesen Beitrag!
      Meike

      Jeder Rossmann bietet für Frauen einen Vibrator an….und ich kenne einige Single Christinnen, die ihre Vibratoren haben ….für sich selbst um Spaß zu haben….und in diesem Sex Shop sind Schöne dabei…hab ich gesehen….also abselout kein Tabu Thema….für mich.

    • Lassen wir mal diesen Shop außen vor. Sie schreiben: „Nun höre ich, Sex soll Spaß machen… “ Ihrer Meinung nach ist das also falsch? Er sollte also möglichst keinen Spaß machen, weil er dann abhängig macht? Verstehe ich das richtig?

    • Wenn Sie nicht am Leben teilnehmen wollen, ist das Ihre Sache. Aber jedem, der keinen Sex hat und behauptet, er vermisse ihn nicht, glaube ich nicht. Keiner Frau, keinem Mann. Solche Reden klingen nach Schutzbehauptungen. Um den Schmerz über den Mangel nicht aushalten zu müssen. Es geht um mehr als um die nackte Triebabfuhr. Die sich ja auch allein erledigen ließe. Es geht um das Glück, ersehnt zu werden. Dass eine/r nach mir verlangt: Ist das nicht einen Freudenschrei wert? Tag für Tag?

    • Im Jesusprogramm „gegen den Strom zu schwimmen“

      Lieber Manfred Reichelt, fleischliche Lüste sind in der etwas verklausulierten Sprache der Bibel nicht die Lust an der (ganz normalen) Sexualität, sondern das Versklavung (im Fleisch=), also in die hiesige Welt mit ihren schlechten Angewohnheiten. Aber es geht nicht nur darum, dass diese schlechte Gewohnheit etwas wäre, was ich (nur!!) moralisierend ablehne: Sondern beispielsweise lieblos, egoistisch, im Kampfmodus und nicht so gesinnt wie Jesus zu sind. Jesus sagte – und er hat dies exemplarisch gelebt – dass es nicht um Macht geht (Hierarchie ist aber trotzdem immer notwendig, aber darf nicht überhöht und auch nicht reiner Selbstzweck sein). Eher dass derjenige, der die größte Autorität haben will (in Gottes und Jesus Augen) auch am meisten bereit sein muss ein Diener aller zu sein. Die Machtfrage wird umgekehrt, es geht um die Frage des Dienens. Dies meint aber nun überhaupt keine Unterwürfigkeit, sondern achtsam mit allen Menschen umzugehen. Wir könnten dann andere nämlich so wertschätzen (oder es wenigstens versuchen) wie wir uns selbst wertschätzen. Da gilt also die goldene Regel: Also dem anderen alles zu geben was wir auch von ihm erwarten würden. Etwa wenn ich Fairnis wünsche, sollte ich auch fair sein. Wie Christinnen und Christen gesinnt sein dürfen, steht im 1. Korinther 13. Wir glauben richtig, wenn wir- doch wenigstens den guten Willen haben sollten – z.B. diesen Bibeltext ernst zu nehmen. Dann aber dürfen wir auch daran glauben, dass Gottes Wesen so ist wie er es von uns erwartet: Freundlich, sanftmütig, friedfertig, hilfsbereit und barmherzig. Wenn ich mich im anderen zu erkennen vermag, dass er nämlich die selben kleinen Fehler und Ecken hat wie ich selbst, dann bin bereits auf dem Weg der Besserung. Dies alles umschreibt eine Art alternatives Leben, während im Fleisch leben bedeutet, so wie es bei uns halt handelsüblich ist. Wir haben wie jede und jeder andere dann die gleichen Vorurteile, und verurteilen andere gerne für Fehler die wir auch haben. Und ich denke auch nicht immer daran, die Bergpredigt sehr ernst zu nehmen. Ernsthaft: Bei allem was ich diesbezüglich hier schreibe, gilt dies genauso auch für mich. Ich stelle mich absolut der gleichen Kritik, weil ich genau weiß, dass ich da auch unvollkommen bin. Es geht nicht um eine Werkgerechtigkeit, sondern um Jesu Nachfolge. Die ersten Christen haben beispielsweise die Waffen weggeworfen, denn bestimmte Berufe – beispielsweise Soldat im Römischen Reich zu sein – konnte man dann einfach nicht mehr praktizieren. Allerdings steht dies im Spannungsbogen mit der Legitimität einer heutigen Notwehr. Daher ist die Frage von Krieg oder Frieden auch in der Ukraine eine sehr schwierige, denn keine Einzelpersonen noch Staaten müssen reglos die Gewalt und Eroberung des anderen Staates hinnehmen. Trotzdem kann man da wohl auch zu einer gegenteiligen Auffassung kommen – also die Feindesliebe zu verstehen, dass man Gewalt niemals mit Gegengewalt bekämpft. Allerdings sind die Verhältnisse zwischen dem Römischen Reich und auch dem Ukrainischen Staat (bzw, Russland??) und mit unserem Gemeinwesen absolut unvergleichbar. Unabdingbar muss aber die absolute Priorität darin bestehen, Friedensverhandlungen zu führen. Dies gilt auch analog für unseren privaten Bereich. Wir dürfen immer versöhnungs- und auch stets vergebungsbereit sein. Ich schreibe wir „dürfen“, weil niemand ein Christ sein muss. Man darf versuchen jesusgemäß zu leben, so weit dies nach eigenem Vermögen möglich ist.. Als Christen „dürfen“ wir immer gegen den Strom schwimmen. Liebe und Sexualität sind aber nur bedingt zwei verschiedene Dinge, weil Sexualität ohne Liebe keine wirkliche Liebe ist. Aber sie ist wichtiger Bestandteil unserer Persönlichkeit. Und unsere Persönlichkeit bzw. Seele haben wir uns nicht selbst programmieren können. Das Neue Leben als Christ bedeutet nachhaltig nicht im Fleisch zu leben, bzw. sich den Verhältnissen dieser Welt nicht anzupassen. Nächstenliebe fühlt sich besser an als Hass.

    • Sie unterscheiden in Ihren Ausführungen nicht zwischen Sexualität und Begierde, das ist sehr schade. Begierde, Sucht und Lust sollen/dürfen wir überwinden. Gesunde Sexualität hingegen ist eine Gabe Gottes. Schon am Anfang der Schöpfung hat Gott den Menschen auch als sexuelles Wesen geschaffen, nämlich als Mann und Frau. Er gab ihnen sogar den Auftrag, sich fortzupflanzen. Alles, was Gott geschaffen hat, ist sehr gut und daran dürfen wir uns erfreuen. Wir sollen es nur nicht zu Gott, zum Zentrum unseres Lebens, machen. Das wäre Götzendienst und fürhrt in die Sucht/Begierde.

      Missbrauchenden Sexualität: Nein! – Gesunde Sexualität: Absolut Ja!

      • Vwerstehe ich Sie richtig, dass Sexualität eine Gabe Gottes ist, aber „gesunde Sexualität“ ohne Lust stattzufinden hat? Sie schreiben „Begierde, Sucht und Lust sollen/dürfen wir überwinden.“ Das ist ein Scherz, oder? Was soll das bedeuten: Sex nach Vorschrift – lustlos? Ich begreife es nicht. Lust gehört natürlich zur Sexualität. das soll Gottes Willen widersprechen?

        • Nein, Sie verstehen mich nicht richtig. Ich habe die Begriffe Lust und Begierde in ihrer theologischen Bedeutung gebraucht, bezogen auf den griechischen Grundtext des Neuen Testaments. Das wir Freude an der Sexualität haben sollen steht außer Frage…

        • Lust, Sucht und Begierde im biblischen Kontext sind egozentrisch.

          Freude und Liebe (Die Liebe, wie sie die Bibel meint) sind immer auch gebend, beziehungsorientiert.

  5. Das Pferd von hinten aufgezäumt

    „Unser Webshop richtet sich nicht ausschließlich an Christen, sondern wirbt in erster Linie mit christlichen Werten“! Eigentlich doch eine gute Idee.
    Allerdings gibt es einen Umstand, der wahrscheinlich dazu führt, dass die an sich gute Idee kein Fundament hat und daher wie auf Treibsand gebaut wurde. Warum: Leider wurde das Pferd von hinten aufgezäumt. Wie sehr bemüht sich selbst die Katholische Kirche (oder besser ein Teil davon) stets einzufordern, dass man kirchlicherseits einen anderen – sprich positiveres – Bezug zur menschlichen Sexualität benötigt. Dazu gehört aber sehr viel Kommunikation (also viele Gespräche nicht nur der Berufschristen, sondern) vor allem an vielen Orten und mit bzw. zwischen vielen Menschen. Also durchaus ein längerer Prozess. Selbstverständlich nicht losgelöst, sondern im engeren Zusammenhang auch mit der Theologie und ihren Spezialisten. Da kann dann kirchlicherseits auch nicht einfach darüber in einem Amt abgestimmt werden. Man muss dann schon ein sogenanntes Benehmen herstellen mit dem Kirchenvolk, und die Theologen hören. (Aber die sind auch nicht allwissend). Leider haben aber alle Menschen sexuelle Phantasien und hätten sie keine (ist weder theoretisch noch praktisch möglich) wäre das auch kein Problem. Niemand findet beispielsweise, dass man ein gutes Essen nicht mit allen Sinnen genießen darf. Ein schmackhaftes Getränk darf man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ein Urlaub darf man genießen. Oder von Romantik träumen. Aber alleine sexuelle Gefühle zu haben, sie sogar noch zu genießen, da fängt das Problem an auch eines zu sein. Triebhaftigkeit ist ein no go. Dabei ist die Gesellschaft um uns herum gerade ganz anders gepolt. Es wimmelt hier nur so von Liebesfilmen und Bettgeschichten. Letztere stellen allerdings nie die blanke Wirklichkeit zur Schau. Die sexuelle Realität des ganz normen Menschen ist daher sicherlich banaler. Aber ohne geklärt zu haben ob des Menschen Kopfkino, dass jede und jeder hat, (ob er will oder auch nicht), keine oder eine Sünde ist (warum eigentlich ?), kann man schlechterdings nicht Sexspielzeug verkaufen und dabei offensichtlich nur auf seine reine biologische Funktionsweise verweisen. Tut mir wirklich leid, ich hätte liebend gern etwas positives geschrieben. Wo doch Gott dem Menschen einen Körper gegeben hat und auch seine Sexualität – wie manche sagen – auch sogar als großes Geschenk. Oder ist dies wie am Geburtstag, wo das Geburtstagsgeschenk erst an diesem Tag ausgepackt werden kann. Manchmal meine ich, dass wäre nach der gefühlt real existierenden kirchlicher Sexualmoral katholischer Art eher der St. Nimmerleinstag. Als Evangelischer sehe ich da in meiner Kirche dies alles wie ein Nicht-Thema. Da hört man selten was in irgendeiner Richtung. Jedenfalls bedeutet dies nun aber gar nicht, dass da dieses Thema keines ist.

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