Wie erst jetzt bekannt wurde, riefen am vergangenen Sonntag am Fredenbaumpark in Dortmund salafistische Prediger zum Kampf gegen Christen auf. Muslime und Christen befänden sich seit 1400 Jahren im Kriegszustand, die Zeit des Endkampfes sei nahe.
Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Augenzeigen berichtet versammelten sich rund 300 Männer in der Eventhalle "Altin Kösk". Etwa ebenso viele Frauen und Kinder nahmen von einem Nachbarraum aus an der Veranstaltung teil. Die Veranstaltung wurde im Vorfeldwar mit "vollständiger Geschlechtertrennung" beworben.
Die anwesenden Männer wurden aufgefordert, in den bewaffneten Krieg nach Syrien und Ägypten zu ziehen. Offiziell warb die Veranstaltung dafür, Gelder für humanitäre Projekte in Afrika zu sammeln.
Abu Dujana, einer der Redner, sprach davon, dass Demokratie nicht der wahre Weg für Muslime sei. "Sie (die Andersgläubigen)", sagt Dujana, "sind nicht wie wir. Demokratie ist für sie. Demokratie ist nicht für Muslime."
Unter den Zuhörern befand sich auch Dr. Thomas Tartsch, der sich als Sozialwissenschaftler seit 12 Jahren mit dem Islamismus beschäftigt. Er sei "sehr überrascht" über die Offenheit der Aussagen der Redner gewesen und bezeichnete derartige Treffen als "Durchlauferhitzer", die dafür sorgten, dass sich junge Muslime radikalisieren.
Die Polizei prüft nun Redebeiträge, wie die der Predigers Abu Dujana, auf eine strafrechtliche Relevanz hin.