Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat Verständnis für den Streik der Erzieherinnen in kommunalen Kitas gezeigt.
«Zurzeit gelten in diesem Bereich Besoldungsstrukturen, die die Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten unzumutbar beschränken», sagte sie der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (Dienstagsausgabe). Es sei gut, dass das Problem jetzt endlich angegangen werde.
Die Verdienstmöglichkeiten der Erzieherinnen seien heute ungünstiger als früher, sagte die Ministerin. Das habe auch damit zu tun, dass «beide Tarifpartner diese Struktur erst gemeinsam geschaffen und bis heute nicht geändert haben».
Zwar müssten die Städte und Gemeinden höhere Tarifabschlüsse für das Personal in Kitas und Sozialdiensten bezahlen. Doch auch die Bundesregierung strenge sich im Bereich der Kinderbetreuung stärker an denn je. Bis 2013 trage der Bund zum Ausbau der Kleinkindbetreuung nicht nur 2,15 Milliarden Euro an Investitionskosten bei, sondern beteilige sich auch mit 1,85 Milliarden Euro an den Betriebskosten der Einrichtungen. «Wenn die Kommunen entlastet werden, sollten sie auch den gewonnen Spielraum anerkennen», forderte von der Leyen.
(Quelle: epd)