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Präimplantationsdiagnostik: EU verzichtet auf Stellungnahme zur Embryonenselektion

Die EU-Gesundheitsminister haben darauf verzichtet, sich für oder gegen die ethisch umstrittene Präimplantationsdiagnostik (PID) auszusprechen.

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Die in Luxemburg versammelten Minister ließen am Dienstag eine Empfehlung des EU-Parlaments vom April außer acht, im Kampf gegen seltene Krankheiten unter bestimmten Umständen auch auf die PID zurückzugreifen. Mit Hilfe der PID können aus im Reagenzglas erzeugten Embryonen gezielt solche mit «gesunden» Genen ausgewählt werden. Die aussortierten Embryonen werden getötet.

  In Deutschland ist dieses Verfahren aus ethischen Gründen verboten, in Großbritannien und anderen Ländern ist es dagegen eine gängige Methode. In ihrem am Dienstag verabschiedeten Strategiepapier zum Kampf gegen seltene Krankheiten gingen die EU-Minister auf das strittige Thema nicht ein. Sie vereinbarten, mit Blick auf seltene Krankheiten europaweit enger zusammenzuarbeiten. So sollen die Leiden systematischer erfasst und  Forschungsprogramme besser koordiniert werden.

  Eine seltene Krankheit betrifft definitionsgemäß weniger als fünf von 10.000 Menschen. Laut Schätzungen gibt es zwischen 5000 und 8000 solcher Leiden. Viele von ihnen sind genetischen Ursprungs. Der Entwurf des Parlamentsberichts hatte im April heftige Proteste von Behinderten- und Sozialverbänden ausgelöst. Die Abgeordneten hatten zunächst von einer «Ausmerzung» seltener Krankheiten mit Hilfe der PID gesprochen. Bei der Abstimmung im Plenum wurde der Text abgeschwächt und das Wort «Ausmerzung» gestrichen.

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