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„Europa öffnen“: Kirchenpräsident Jung für Aufnahme von Flüchtlingen aus humanitären Gründen

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung sieht in der Hilfe für Flüchtlinge aus Tunesien eine gesamteuropäische Aufgabe.

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Es müsse eine Lastenverteilung und eine gemeinsame Flüchtlingspolitik zwischen den europäischen Ländern vereinbart werden, sagte Jung am Mittwoch in einem epd-Gespräch angesichts der Flüchtlingsströme nach Italien. Kirchenpräsident Jung ist Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Der Theologe erwartet von der Bundesregierung die Bereitschaft, «in dieser besonderen Situation zu zeigen, wir öffnen uns». Er begrüßte den Vorstoß von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Länder Nordafrikas in der aktuellen Umbruchsituation zu unterstützen. Parallel sollte jedoch auch erwogen werden, mit die Aufnahme von Flüchtlingen aus humanitären Gründen andere Signale zu setzen.

Gleichzeitig kritisierte der Kirchenpräsident das Vorgehen der EU-Grenzschutzorganisation Frontex. Die Bewachung der Außengrenzen der Europäischen Union durch Frontex halte er für schwierig. «Gerade diese Situation führt dazu, dass viele Menschen Europa nicht erreichen», sagte Jung. Deshalb müsse eine Flüchtlingspolitik entwickelt werden, die einerseits auf die Unterstützung in den Herkunftsländern abziele, andererseits aber auch ein Signal zur Öffnung Europas setze. «Das ist die besondere Herausforderung», sagte der Kirchenpräsident.

Jung warnte, bei einer verbesserten Lage vor Ort die Aufnahme von Flüchtlingen zu rasch zu stoppen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Rückführung von Flüchtlingen in das Kosovo. «Die politische Einschätzung ist oft nicht deckungsgleich mit dem, was Menschen in den Herkunftsländern wirklich erleben», sagte Jung. Daher müsse die örtliche Situation genau in den Blick genommen werden.

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(Quelle: epd)

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