Die Grundlagen des Christentums sind immer mehr Menschen in Deutschland unbekannt. Wie sie über ihren Glauben reden können, lernten 5.500 junge Menschen auf der JUMIKO 2025.
„Lass mal reden! Aber wie?“ Dazu, wie sie ihren Freunden, Mitschülern oder Kollegen von der „besten Nachricht aller Zeiten“ erzählen können, bekamen die Konferenzteilnehmer auf der Jugendmissionskonferenz 2025 zahlreiche Impulse und Praxistipps. 5.500 junge Menschen besuchten die Konferenz auf dem Stuttgarter Messegelände, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Teilnehmenden konnten zwischen 24 Bibelarbeiten und Vorträgen wählen, erlebten live die Aussendung von 60 Missionaren und Missionarinnen und hatten die Gelegenheit, die „große Missionsausstellung“ zu besuchen.
Das Angebot der 130 Aussteller aus dem Bereich Mission, Bibelschule und Diakonie sei laut Veranstalter gut genutzt worden. An den Ständen konnten die Besucherinnen und Besucher sich über kurze oder lange Einsätze im Ausland und Ausbildungen im Inland informieren, für sich beten lassen oder mit Missionaren ins Gespräch kommen. Zeitweise herrschte „dichtes Gedränge zwischen den Ständen, die neben persönlichem Gespräch mit Flyern, Kaffee, Candy-Bars, Stickern und Spielen lockten.“ Viele Standmitarbeiter seien begeistert gewesen von dem großen Interesse der Besucherinnen und Besucher: „Die jungen Leute haben richtig Bock, etwas zu machen.“
Lernen, von Jesus zu reden
„Viele junge Menschen sind von der Sehnsucht erfüllt, über ihren Glauben zu sprechen“, so Konferenzleiter Tobias Köhler von Coworkers. „Aber es ist eine enorme Herausforderung, über Jesus ins Gespräch zu kommen, wenn meinem Gegenüber die Grundlagen des christlichen Glaubens völlig unbekannt sind – und das trifft auf immer mehr Menschen in Deutschland zu!“
„Von Jesus reden bedeutet, die eigenen Glaubenserlebnisse mit Jesus weiterzuerzählen“, erklärte Dr. Friedemann Kuttler, der Vorsitzende der ChristusBewegung Lebendige Gemeinde und Träger der JUMIKO. „Es braucht keine großen theologischen Ausführungen, sondern das Zeugnis von Menschen, die Jesus erleben.“
„Wir sind Gott dankbar, dass der Tag so ein Segen für die Besucher und für uns war“, teilten die Veranstalter mit. Die nächste JUMIKO werde am 11. Januar 2026 stattfinden.
Träger der JUMIKO ist die ChristusBewegung Lebendige Gemeinde in Zusammenarbeit mit Gemeinschafts- und Jugendverbänden, Bibelschulen sowie Missionswerken. Ausrichtung und Gesamtorganisation liegen bei Coworkers, der Dachmarke der Vereine „Hilfe für Brüder International“ und „Christliche Fachkräfte International“.
Link: Homepage der JUMIKO
Weiterlesen:
Wenn wir das Anliegen dieser Konferenz ernst nehmen, ergeben sich daraus Rückschlüsse:
1) Die jungen Leute haben zu Hause in ihren Gemeinden keine Vorbilder, die über ihren Glauben sprechen.
2) Es gibt zu Hause in den Gemeinden keine Anleitungen dafür, über den eigenen Glauben zu sprechen.
3) Sie haben ihren eigenen Glauben so wenig verstanden, dass sie eine Anleitung brauchen, um darüber zu sprechen.
(Über alle anderen Themen, die einem wichtig sind, braucht man in der Regel keine Anleitung, um darüber zu sprechen!)
Ein Armutszeugnis für die Gemeinden …
Tja, man kann alles schwarz sehen und Gemeinden pauschal ein Armutszeugnis ausstellen.
Ich bin immer wieder dankbar, wenn ich große Veranstaltungen besuchen und spüren darf, ich bin nicht alleine mit meinen missionarischen oder evangelistischen Anliegen. Ich treffe Gleichgesinnte, höre andere Referenten als den Gemeindepastor, kann am Büchertisch stöbern, komme mit Info-Stand Betreibern ins Gespräch usw. Jumiko Zielgruppe bin ich nicht mehr. Aber es gibt immer wieder ähnliche Treffen. So freue ich mich schon jetzt auf die Allianzkonferenz in Bad Blankenburg.
Sehe vieles ähnlich. Ist doch immer schön, mit anderen zusammen ein paar neue Anregungen zu bekommen, vielleicht auch Inspiration.
Ich entnehme dem Kommentar, dass Ekkehard zu Hause alleine ist mit seinen evangelistischen Anliegen und keine Gleichgesinnten hat. Er gibt mir also im Prinzip Recht. Die Konferenzen versuchen, Mängel der örtlichen Gemeinden auszugleichen.
Das mag für viele Geschwister anregend und ermutigend sein, ändert aber nichts am verkehrten System zu Hause …
Ich denke, was in den meisten Gemeinden heute fehlt, ist gelebte Jüngerschaft – und das, wo das doch eigentlich die Hauptaufgabe einer jeden Gemeinde sein sollte (Mt 28,19-20). Solche Konferenzen wollen dann halt dazu beitragen, die Lücke schließen…
Finde ich total super. Auch für mich als mittelalten Menschen stellt sich oft die Frage, wie ich anderen von meinem Glauben erzähle. Den Vorschlag von den Erlebnissen mit Gott bzw. Jesus zu erzählen finde ich sehr hilfreich. Bei mir fängt das ja in meiner Familie an. Teils sind wir als Familie ja katholisch oder zumindest mal katholisch gewesen und einige Familienmitglieder sind da nicht zum Glauben gekommen bzw. wieder davon weggekommen. Mit den evangelischen Familienmitgliedern ist es einfacher. Da finde ich schneller Anknüpfungspunkte für ein Gespräch. Werde mir mal die Homepage ansehen, dass ist doch eine spannende Sache.