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Württemberg: Kirche und Pietismus bleiben zusammen

Durch die Zustimmung der Landessynode in Württemberg erhält die pietistische Christus-Bewegung Lebendige Gemeinde mehr Freiheiten – gerade auch bei der Gründung neuer Gemeinden.

Nach zwei Jahren intensiver Beratung zwischen Oberkirchenrat und den Vertretern der Gnadauer Werke in Württemberg hat die Landessynode der „Vereinbarung Pietismus“ (ehem. Pietistenreskript) am 29. Juni mit breiter Mehrheit zugestimmt. Durch die Vereinbarung, die insbesondere das Zusammenwirken von Gemeinschaften und Kirchengemeinden vor Ort regelt, bekommen die Pietisten mehr Freiheiten. Es wird der „unbedingte Willen fixiert“, dass die Landeskirche die Gemeinschaftsarbeit aktiv unterstützt, und umgekehrt die Gemeinschaftsarbeit sich klar als Teil der Landeskirche sieht.

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Pietisten, die sich in Landeskirchlichen Gemeinschaften versammeln, können in Württemberg künftig leichter Gemeinschaftsgemeinden bilden. Für eine Gemeinschaftsgemeinde braucht es künftig die Einrichtung eines personalen Seelsorgebezirks durch den Oberkirchenrat. Dann aber sind diese Gemeinden eigenständig und nicht mehr wie bisher von der Zustimmung der örtlichen Kirchengemeinde abhängig. Anerkannte Gemeinschaftsgemeinden gibt es bereits unter anderem in Reutlingen und Schwäbisch Gmünd. Taufen im Rahmen der Gemeinschaftsarbeit werden „selbstverständlich“ als landeskirchliche Taufen gefeiert.

Die Lebendige Gemeinde hat die Schritte zur neuen Übereinkunft breit unterstützt. Der Vorsitzende Dr. Friedemann Kuttler sagt dazu: „Ich freue mich sehr, dass die Landessynode nach langen Verhandlungen im Vorfeld nun das Gesetz zu den landeskirchlichen Gemeinschaften (Pietistenreskript) verabschiedet hat. Damit schaffen wir den Raum, dass landeskirchliche Gemeinschaften und Kirchengemeinden weiter segensreich wirken können.“

Die Christus-Bewegung „Lebendige Gemeinde“ verbindet seit über 60 Jahren ein breites Netzwerk innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg von Personen aus Kirchengemeinden, Jugend- und Gemeinschaftsverbänden, Missionswerken und freien Initiativen.

Quellen: epd, Lebendige Christusgemeinde

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4 COMMENTS

  1. Endlich vernünftig

    Endlich einmal eine vernünftige Form, auch in geistlicher Hinsicht, sich gegenseitig als Mitchristen und somit auch als Schwestern und Brüder anzuerkennen. Das würde aber für alle Richtungen gelten, sofern sich diese Frage stellen würde. Allerdings verstehe ich nicht Ulrichs Wößners absolute Ablehnung verfasster Kirche(n). Die werden immer menschliche Institutionen bleiben, in denen es menschelt und ihre Funktionäre, Priester und Pfarrer:innen haben es ebenso nötig jeden Tag aus der Vergebung zu leben wie alle Menschen. Gott liebt alle Menschen, egal ob mit oder keiner Religion. Denn wir sind alle Geschöpfe Gottes und nach seinem Ebenbild erschaffen – zumindest ist dies ein Anspruch an mich, dem ich mich immer nur annähern kann. Herrn Wößner bitte ich einmal zu bedenken, dass die beiden großen Kirchen viel gutes und positives tun, was aber ohne Kirchensteuer nicht möglich wäre. Denkt man sich Großkirchen weg, hätte auch der Staat ein Problem. Er müsste alles selbst machen, was ihm jedenfalls dann viel teurer kommt als heute. Ich befürchte, das wäre dann eher Sozialabbau wegen der unsinnigen schwarzen Null.

    • > Denkt man sich Großkirchen weg, hätte auch der Staat ein Problem. Er müsste alles selbst machen, was ihm jedenfalls dann viel teurer kommt als heute.

      Nö, das meiste bezahlt der Staat eh schon ganz oder größtenteils direkt oder indirekt.

      Ohne Sportvereine wärs schwierig, da diese wirklich ehrenamtlich arbeiten. Ohne Kirchen wäre es gut möglich.

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