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Fachtagung: Christliche Märtyrer sind keine Selbstmordattentäter

Vor einer Gleichsetzung christlicher und islamischer Märtyrervorstellungen haben Experten auf einer Fachtagung gewarnt. Ein christlicher Märtyrer sei das Gegenteil eines muslimischen Selbstmordattentäters, der Unschuldige in den Tod reiße, sagte der Vorsitzende der Hilfsaktion Märtyrerkirche, Rolf Sauerzapf (Kassel), am Montag in Schwäbisch Gmünd bei der Tagung «Gedenket der Märtyrer – Christenverfolgung heute».

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 Sauerzapf nannte das 20. Jahrhundert das «Jahrhundert der Märtyrer». In keinem anderen Jahrhundert seien mehr Christen um ihres Glaubens willen getötet worden. Als Beispiele nannte er den Völkermord an den christlichen Armeniern, die Verfolgung von Orthodoxen, Lutheranern und Baptisten durch den sowjetischen Kommunismus, aber auch die Morde an 5.000 katholischen Priestern in Mexiko in den Jahren 1926 bis 1938.

 Sauerzapf, der früher als evangelischer Dekan im Bundesgrenzschutz arbeitete, kritisierte den Umgang westlicher Kirchen mit dem rumänischen Pastor Richard Wurmbrand (1909-2001). Dieser habe nach langjähriger Inhaftierung in Rumänien und anschließendem Freikauf durch den Westen über die Verfolgung von Christen unter dem kommunistischen Regime in seinem Land berichtet. Im Westen sei er als «Antikommunist» abgetan worden, obwohl sich seine Berichte als wahr bestätigt hätten. «Wurmbrand ist bis heute im Westen nicht rehabilitiert worden», sagte Sauerzapf.

 Weitere Redner bei der Tagung zum Thema Christenverfolgung, die an diesem Mittwoch endet, sind der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU), der frühere britische Diplomat und China-Experte Tony Lambert sowie Augenzeugen von Menschenrechtsverletzungen aus verschiedenen Ländern. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Bischofs der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July.

 Die Hilfsaktion Märtyrerkirche wurde 1969 gegründet. Die Arbeit wird nach eigenen Angaben ausschließlich mit Spenden finanziert. Die Organisation unterstützt Hilfsprojekte in islamischen Staaten sowie in Ländern mit Religionskonflikten. 

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(Quelle: epd)

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