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Fastenaktion: «7 Wochen Ohne» mit Gottesdienst eröffnet

Überschattet von der Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan ist am Sonntag in Hamburg die evangelische Fastenaktion «7 Wochen Ohne» eröffnet worden.

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 Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, kritisierte die Atomtechnik als «nicht menschengerecht». Die Katastrophe in Japan zeige «die Zerbrechlichkeit des Lebens», sagte er im ZDF-Fernsehgottesdienst zum Auftakt der Fastenaktion unter dem Motto «Ich war’s! Sieben Wochen ohne Ausreden».

 Atomtechnik brauche hundertprozentige Sicherheit, doch Menschen seien «außerstande, für absolute Sicherheit zu sorgen», sagte Schneider in der Hamburger Christuskirche. Die Katastrophe in Japan zeige, «wie unsicher der Boden ist, auf dem wir stehen». Menschen hätten sich angewöhnt, mit Technik umzugehen, die weder einen menschlichen Fehler noch irgendwelche außergewöhnlichen Einflüsse von außen verzeihe. Doch zur Geschöpflichkeit der Menschen gehöre es, dass sie Fehler machten.

 Trotz aller «apokalyptischen Ahnungen» äußerte Schneider die Hoffnung, dass es gelingen möge, «vor Gott zu unseren Fehlern und zu unserer Schuld zu stehen». Die Liebe Gottes, die sich in Jesus offenbare, könne «auch die Kraft schenken, die Bilder aus Japan zu ertragen». Es gelte, «nicht an Gott und der Welt zu verzweifeln, sondern am Leiden Anteil zu nehmen und das uns Mögliche zu tun». Die Solidarität mit jedem leidenden Menschen sei der tiefe Sinn der Passionszeit.

 Die Fastenaktion «Sieben Wochen Ohne» wurde 1983 von Hamburger Pastoren und Journalisten gegründet. Anfangs hatte sie lediglich 70 Teilnehmer. Heute beteiligen sich nach Angaben der Organisatoren im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik in Frankfurt am Main etwa zwei Millionen Menschen. Sie versuchen, die Fastenzeit bis Ostern bewusst zu erleben und zu gestalten – häufig mit dem Verzicht auf liebgewordene, aber ungesunde Gewohnheiten wie Rauchen oder Alkoholkonsum.

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 Traditionell greifen viele Kirchengemeinden das aktuelle Thema auf und gründen Fastengruppen. Ein Kalender und Fastenbriefe bieten Anregungen für eine intensive Beschäftigung.

(Quelle: epd)

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