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Finanzielle Einbußen: Rückgang bei Kirchensteuer im kommenden Jahr befürchtet

Viele evangelische Landeskirchen rechnen in den kommenden Jahren mit finanziellen Einbußen. Neben den rückläufigen Mitgliederzahlen werde die Situation zusätzlich durch die Wirtschaftskrise verschärft, hieß es auf derzeit tagenden Synoden.

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Die Auswirkungen der weltweiten Krise werden die Kirchen nach Einschätzung des braunschweigischen Oberlandeskirchenrats Robert Fischer noch mehrere Jahre spüren.

 Der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens stehen in den kommenden Jahren erneute Einschnitte bevor. Nach einer Prognose sei in den kommenden Jahren mit einem jährlichen Haushaltsdefizit von bis zu sechs Millionen Euro zu rechnen, hieß es zur Eröffnung der Herbstsynode in Dresden. Ab 2014 soll bei den Pfarrstellen gespart werden. Der sächsischen Landeskirche gehören knapp 800.000 Mitglieder in rund 780 Kirchgemeinden an.

 Auch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mit rund 1,2 Millionen Mitgliedern rechnet mit deutlich sinkenden Kirchensteuern. 2010 würden rund 145 Millionen Euro und im Folgejahr rund 142 Millionen Euro Steuereinnahmen erwartet, sagte Finanzdezernentin Heidrun Schnell am Freitag in Berlin. Vor zwei Jahren wurden noch rund 152 Millionen Euro und 2008 sogar knapp 185 Millionen Euro Kirchensteuern eingenommen. Für das laufende Jahr liegen noch keine abschließenden Zahlen vor.

 In der evangelischen Landeskirche Braunschweig (400.000 Mitglieder) gibt es Prognosen, die bis 2015 von Mindereinnahmen von bis zu 15 Prozent ausgehen. Der zuständige Jurist Fischer rief vor der in Goslar tagenden Synode zur «Ausgabendisziplin» auf. Während Fischer im Jahr 2009 bereits sicher sein kann, rund 60 Millionen Euro aus der Kirchensteuer zu erhalten, kalkuliert er 2011 nur noch 52 Millionen Euro ein.

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 Die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche beschloss einen Haushalt über 35,5 Millionen Euro für das kommende Jahr. Erfreulich sei, dass der Etat trotz sinkender Kirchensteuereinnahmen ohne weitere Kürzungen auskomme, sagte der für die Finanzen zuständige Vizepräsident Johann Weusmann am Freitag in Emden. Das Kirchenparlament repräsentiert rund 200.000 Christen. 

(Quelle: epd)

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