Unter dem Titel "500 Jahre Reformation: Von Frauen gestaltet" ist heute ein neues Lutherdekade – Onlineprojekt gestartet, das reformatorische Impulse von Frauen vom 16. bis ins 21. Jahrhundert würdigt.

Es lasse den reformatorischen Gedanken vom Priestertum aller Getauften in seinen befreienden Aspekten lebendig werden, erläuterte Eske Wollrade, Geschäftsführerin der Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD), eine Zielsetzung des Projekts. Es setze damit ein sichtbares Erinnerungszeichen für das Verständnis von Reformation auch aus Frauensicht, so die promovierte Theologin. Biografien reformatorisch wirksamer Frauen – von Argula von Grumbach, über Anna Maria van Schurman bis hin zu Dorothee Sölle – machen deutlich, dass die Reformation nur als ein von Männern und Frauen gemeinsam gestaltetes Ereignis zu begreifen ist.

Über 150 Frauenbiografien werden in den nächsten zwei Jahren unter
www.frauen-und-reformation.de zu finden sein, verfasst von Schriftsteller/innen, Theologen/-innen und Historiker/innen. Eine eigene Reformationstruhe, bei der die weibliche Seite der Reformation mit auf die Reise geht, kann im virtuellen Reisebüro gepackt werden. Fragen zur Reformation und zu den reformatorischen Impulsen von Frauen regen zum Nachdenken an und lassen jede einzelne Truhe zu einem ganz persönlichen Beitrag zur Reformationserinnerung werden.

Die neue Plattform ist ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD), des Konventes Evangelischer Theologinnen in der Bundesrepublik Deutschland e.V. und des EKD-Studienzentrums für Genderfragen in Kirche und Theologie lässt mit einer Erinnerungslandkarte. Das Projekt wird unterstützt von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).