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„Friedensstifter“: Früherer Erzbischof Tutu würdigt Nelson Mandela

Der frühere Erzbischof von Kapstadt, Desmond Tutu, hat den gestern verstorbenen Nelson Mandela in einem Gedenkgottesdienst als "Friedensstifter" gewürdigt. "Mandela hat einer geteilten Nation gelehrt zusammenzukommen", sagte der Friedensnobelpreisträger.

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Der südafrikanische katholische Kardinal Wilfrid Napier erklärte (Englisch) laut dem US-amerikanischen "Catholic News Service", Nelson Mandela sei für ihn der einzige politische Führer, der sich "über den Glauben und nicht nur über politische Zugehörigkeit" habe definieren lassen.

 Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, hat den verstorbenen südafrikanischen Ex-Präsidenten Nelson Mandela als "Geschenk für die ganze Welt". Er erinnerte auch an die engen Bande zwischen Mandela und dem Weltkirchenrat: "Kurz nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis besuchte er unsere Genfer Zentrale im Juni 1990 um seinen Dank für die Unterstützung der Kirchen im Kampf gegen die Apartheid auszudrücken." Der ÖRK hatte das rassistische Regime am Kap immer wieder öffentlich angeprangert und die unterdrückten Schwarzen und Farbigen etwa durch Bildungsprogramme gefördert.

 Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat Nelson Mandela in einem Kondolenzbrief an die südafrikanische Botschaft in Berlin als "Botschafter des Gewissens und der guten Hoffnung" gewürdigt. "Möge der allmächtige Gott Nelson Mandela nach seinen letzten Schritten auf dem ‚Weg zur Freiheit‘ empfangen und ihm ewigen Frieden schenken", heißt es in dem Brief abschließend.

 Noch in der Nacht zum Mittwoch hatten sich Trauernde vor Mandelas Haus in Johannesburg versammelt und Gedenkstätten für den ehemaligen Freiheitskämpfer errichtet. Der 95-Jährige war am Dienstagabend im Kreis seiner Familie gestorben.

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 Nelson Mandela galt als prominentester Kämpfer für die Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen. 27 Jahre seines Lebens saß er wegen seines Einsatzes gegen die Apartheid in Südafrika im Gefängnis, bevor er 1990 entlassen wurde. Nach dem Ende der Rassentrennung wurde der Nationalheld 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten seines Landes gewählt. Das Amt hatte er bis 1999 inne. Amnesty International erklärte zum Tod Maderas, sein Mut habe dazu beigetragen, die ganze Welt zu verändern. "Die Menschenrechtsbewegung rund um die Welt schuldet Nelson Mandela Dankbarkeit", erklärte Generalsekretär Salil Shetty in London

 Bundespräsident Gauck schrieb an Mandelas Witwe: "Mandela hat – als Mensch wie auch als Politiker – in bewundernswerter Weise vorgelebt, wie Hass, Gewalt und Rassismus überwunden werden können." Er habe aber nicht nur gezeigt, dass man politische Freiheit auf friedliche Weise erstreiten kann, sondern auch, dass man sie verantwortlich gestalten und bewahren muss: "Dies ist das Erbe Nelson Mandelas – und auch sein Auftrag an uns alle."

 US-Präsident Obama sagte, Mandela habe Südafrika verändert – und "uns alle bewegt". Er sei ein Vorbild dafür geworden, nicht aus Hass, sondern aus Liebe zu handeln. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte: "Nelson Mandelas leuchtendes Beispiel und sein politisches Vermächtnis der Gewaltfreiheit und der Absage an jeglichen Rassismus werden für Menschen auf der ganzen Welt noch lange Zeit eine Inspiration bleiben."

(Quelle: Mit epd-Material)

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