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Großbritannien: Große Parlamentsmehrheit für Homo-Ehe

In Großbritannien sollen künftig auch homosexuelle Paare heiraten dürfen. Das britische Parlament stimmte am Dienstag in London mit einer breiten Mehrheit für einen entsprechen Gesetzentwurf der konservativen Regierung.

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 Bislang konnten sie lediglich eine eingetragene Partnerschaft eingehen. 400 Abgeordnete stimmten für den Entwurf, 175 dagegen, darunter auch zahlreiche konservative Abgeordnete.

 Premierminister David Cameron hatte vor der Parlamentsdebatte von einem wichtigen Schritt nach vorne gesprochen, der die Gesellschaft stärken werde. Mit der Abstimmung nach der zweiten Lesung des Gesetzentwurfs bestätigen die Abgeordneten, dass sie mit den Prinzipien des Gesetzentwurfs grundsätzlich übereinstimmen. Das Gesetz wird nun detaillierter ausgearbeitet.

 In einer teilweise sehr emotional geführten mehrstündigen Parlamentsdebatte wurde deutlich, wie tief der Graben zwischen den Befürwortern und Gegnern des Gesetzentwurfs ist, vor allem innerhalb der konservativen Partei des Premierministers. Während die konservative Gleichstellungsministerin Maria Miller für den Gesetzentwurf warb, führten einige ihrer Parteikollegen vor allem religiöse Gründe dafür an, dass sie nicht für die Gesetzesinitiative stimmen würden.

 Einige Abgeordnete befürchteten, die Kirchen könnten gezwungen werden, Zeremonien zur gleichgeschlechtlichen Ehe anzubieten. Die Kirche von England sowie die katholische Kirche hatten sich gegen das Gesetz ausgesprochen. Der Druck auf die Kirchen würde damit nach ihrer Ansicht unnötig erhöht, sich für homosexuelle Trauungen zu öffnen. Liberale jüdische Organisationen, die Quäker und kleinere christliche Gruppen wie die Unitarier kämpfen für das Recht, homosexuelle Eheschließungen mit religiösen Reden und Liedern abhalten zu dürfen.

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 Rund 50.000 Paare haben sich im Königreich seit der Einführung der «Civil Partnership» im Jahr 2005 das Ja-Wort gegeben, aber keine der Zeremonien fand bislang in einem religiösen Gebäude statt, da das gesetzlich untersagt war. Schätzungen gehen davon aus, dass sich im Jahr etwa 1.500 Paare in religiösen Gebäuden trauen lassen werden.

(Quelle: epd)

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