Der hessische Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat dem Eindruck widersprochen, er stelle den konfessionellen Religionsunterricht infrage. Hahn sagte am Freitag in Wiesbaden, Deutschland sei kein laizistischer Staat. Das Grundgesetz garantiere den konfessionellen Unterricht.
Auch Muslimen sollte die Möglichkeit von Religionsunterricht gegeben werden, so Hahn. Sollten sich jedoch keine Gruppierungen finden, die die rechtlichen Voraussetzungen dafür erfüllten, müsse an einen Religionskundeunterricht für Muslime gedacht werden. Es sei aber nicht auszuschließen, dass dann auch eine Diskussion über den christlichen oder jüdischen Religionsunterricht aufkommen könne.
Hahn betonte darüber hinaus, dass Islamunterricht an deutschen Schulen nur in deutscher Sprache denkbar sei. Dies habe er auch in seinen jüngsten Gesprächen mit dem türkisch-islamischen Verband DITIB deutlich gemacht. Hahn warb dafür, die doppelte Kompetenz von Zuwanderern, die sich in deren Kenntnis zweier Sprachen und Kulturen zeige, positiv auch volkswirtschaftlich zu nutzen.
Hahn sprach bei der Verleihung des hessischen Integrationspreis an zwei Projekte, die sich um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt kümmern. Der hessische Inetgrationspreis wird seit 2004 verliehen und meist themenbezogen ausgeschrieben.
(Quelle: epd)