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Interkulturelle Woche: Kirchen fordern nachhaltiges Bleiberecht von langjährig Geduldeten

Die Kirchen in Deutschland haben zur Interkulturellen Woche 2009 ein nachhaltiges Bleiberecht von langjährig Geduldeten und Erleichterungen beim Nachzug von Eheleuten gefordert.

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In einem am Donnerstag veröffentlichten Gemeinsamen Wort wird zudem für ein solidarisches Asylsystem in Europa und die Aufnahme besonders Schutzbedürftiger geworben. «Deutschland und die anderen EU-Staaten sollten sich zu einem großzügigen Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge entschließen.»

  «Kirchengemeinden, Beratungsstellen und Initiativen stehen oft vor schwierigsten Fällen, in denen Ehepaare monate- oder gar jahrelang getrennt werden», hieß es weiter. Grund sei, dass im Herkunftsland des Partners der zwingend und ausnahmslos vorgeschriebene Nachweis von Deutschkenntnissen kaum erbracht werden könne. Die Kirchen plädieren dafür, den Nachweis von Sprachkenntnissen auch nach der Einreise zu ermöglichen.

  Das Gemeinsame Wort zur Interkulturellen Woche wird verantwortet vom Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und Metropolit Augoustinos, Griechisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland. Gott habe die Belange der Menschen zu seinen eigenen gemacht, heißt es darin. «Er tritt an die Seite der Schwächsten, Ausgegrenzten und Eingesperrten.»

  Die bundesweite Interkulturelle Woche/Woche der ausländischen Mitbürger 2009 wird an diesem Freitag in München eröffnet. Unter dem Motto «Misch mit!» finden dazu vom 18. September bis 3. Oktober in rund 270 Städten und Gemeinden im ganzen Bundesgebiet etwa 3.000 Veranstaltungen statt. Den Auftakt bildet um 17.00 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche unter der Leitung von Metropolit Augoustinos, dem bayerischen evangelischen Landesbischof Johannes Friedrich, und dem Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx.

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  Hauptredner bei einem anschließenden Empfang wird den Angaben zufolge der Schriftsteller und Islamwissenschaftler Navid Kermani sein. Kermani erhält den Hessischen Kulturpreis 2009. Die Verleihung war zunächst umstritten, weil Kermani in einem Essay das christliche Kreuz als Gotteslästerung beschrieben, sich zugleich aber von der Betrachtung eines Kreuzigungsgemäldes tief berührt gezeigt hatte.

(Quelle: epd)

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