Der geplante Bau einer Moschee in Turin hat einen heftigen Streit zwischen der Stadtverwaltung und der Regierungspartei Lega Nord ausgelöst.
Turin dürfe nicht zu einem «zweiten Alexandria» werden, sagte der Lega-Abgeordnete Stefano Alassia am Montag nach dem Anschlag, bei dem zum Jahreswechsel in der ägyptischen Stadt 21 koptische Christen getötet wurden. Seine Partei will den Umbau einer Halle daher mit juristischen Mitteln stoppen.
Für Bürgermeister Sergio Chiamparino hingegen gehört der geplante Moscheebau zu den Bürgerrechten. Auch Muslime müssten ihren Glauben praktizieren können, ohne sich dabei zu verstecken. Wenn islamische Fundamentalisten tatsächlich versuchen sollten, in der geplanten Moschee Anhänger zu sammeln, seien sie dort leichter zu kontrollieren als in Garagen, die als Gebetsräume dienten.
(Quelle: epd)