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Jerusalem: Mehrheit der israelischen Araber will nicht in Palästinenserstaat leben

Selbst wenn die Palästinenser einen eigenen Staat gründen, würde die Mehrheit der israelischen Araber einen Wohnort in Israel bevorzugen. Dies geht aus einer Umfrage des Saban-Zentrums für Nahostpolitik an der amerikanischen University of Maryland hervor.

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 Von den Umfrageteilnehmern sprachen sich 36 Prozent für einen Transfer arabischer Städte von Israel in den Palästinenserstaat aus. 58 Prozent lehnten dies ab. Von ihnen nannten 42 Prozent die besseren Arbeits- und Lebensbedingungen in Israel als Grund. Weitere 22 Prozent wollen nicht von den anderen israelischen Arabern getrennt werden. Je 9 Prozent haben nach eigenen Angaben keine Affinität zu den Palästinensern oder rechnen damit, dass Israel demokratischer wäre als der palästinensische Staat.

 Für die befragten Muslimen ist die arabische Identität für 34 Prozent am wichtigsten, gefolgt von der muslimischen (27), der palästinensischen (24) und der israelischen (10). Bei den Christen steht die arabische Identität für 53 Prozent im Vordergrund, danach kommen die palästinensische (15), die israelische (12) und die christliche (9). Von den Drusen stellen 39 Prozent ihre drusische Identität an den ersten Platz, darauf folgen die israelische (31), die arabisch (16) und die palästinensische (9).

 Israel als jüdischen Staat wollen 49 Prozent der Teilnehmer unter keinen Umständen akzeptieren. 32 Prozent sind dazu bereit, wenn ein palästinensischer Staat gegründet wird und die Araber in Israel die vollen Rechte erhalten. Weitere 13 Prozent würden dieses israelische Selbstverständnis bedingungslos annehmen.

 Ein Filmbeitrag über den Holocaust löst bei 28 Prozent der befragten Araber gemischte Gefühle aus. Ebenfalls 28 Prozent empfinden dabei Ärger, weil die Sendung ihrer Meinung nach auf Kosten von Palästinensern und Arabern Sympathie für Israel und Juden hervorruft. Hingegen verspüren 38 Prozent Empathie für die Juden, die unter den Nazis zu leiden hatten.

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 Die größte Bedrohung durch ein Land sehen 32 Prozent der Teilnehmer im Iran. Ihm folgen die USA mit 28 und Israel mit 17 Prozent. Dass der Iran sein Atomprogramm ausschließlich für friedliche Zwecke einsetzen will, meinen 23 Prozent der Befragten. 61 Prozent vertreten die Ansicht, dass die Islamische Republik Nuklearwaffen anstrebt. Ein Recht auf sein Atomprogramm gestehen dem Iran 50 Prozent zu. 41 Prozent denken, dass Druck auf das Regime ausgeübt werden sollte, damit es das Programm einstelle.

Die israelischen Araber wurden auch gefragt, welches Land sie als Supermacht bevorzugen würden. Hier nannten 28 Prozent die USA, 18 Prozent China und 13 Prozent Russland. Deutschland erhielt 10 und Frankreich 7 Prozent Zustimmung.

 Unter den führenden Politikern der Welt erhält der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah am meisten Bewunderung. Ihm folgen US-Präsident Barack Obama und der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan. Obama stehen 45 Prozent positiv gegenüber – vor einem Jahr waren es noch 60 Prozent. Eine negative Einstellung gegenüber den Präsidenten haben 34 Prozent im Vergleich zu 16 Prozent im Jahr 2009.

 Mit einem dauerhaften Frieden in Nahost innerhalb der kommenden fünf Jahre rechnen 8 Prozent der Teilnehmer. 25 Prozent sind der Ansicht, dass es letztlich dazu kommen wird, dies aber noch lange dauern kann. Des Weiteren denken 63 Prozent nicht, dass es Frieden geben wird.

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 Das Saban-Zentrum hatte zwischen dem 20. Oktober und dem 3. November 600 israelische Araber befragt.

(Quelle: Israelnetz.com)

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