Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich stärker für die Religionsfreiheit einsetzen.
Die Bundesregierung werde auch die Verfolgung von christlichen Minderheiten in zahlreichen Ländern stärker zum Thema machen als bisher, sagte die Kanzlerin auf der Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises der Union. Weltweit könnten rund 200 Millionen Christen verschiedener Konfessionen ihren Glauben nicht frei ausüben.
Wer sich für die Religionsfreiheit einsetze, setze sich für die Menschenrechte ein. Diese gründeten sich auf das christliche Menschenbild, sagte Merkel. Auch in der gegenwärtigen ökonomischen Krise müsse man über den Tellerrand schauen und denen helfen, die ihrer Rechte beraubt würden.
Der Evangelische Arbeitskreis vertritt alle evangelischen Mitglieder der CDU und der CSU. Er hat nach eigenen Angaben mehr als 203.000 Mitglieder. Vorsitzender ist der Parlamentarische Staatssekretär im Bildungsministerium, Thomas Rachel (CDU). Der EAK wurde 1952 vom damaligen Bundestagspräsidenten, dem Theologen Hermann Ehlers, gegründet. Ehlers wollte konservativen evangelischen Wählern ein Angebot machen und die evangelische Seite in der überwiegend katholischen Union stärken.
(Quelle: epd)