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Katholische Kirche: 2011 mehr Taufen als Austritte

Die Austrittszahlen aus der katholischen Kirche haben sich nach einem Spitzenwert im Jahr 2010 wieder abgeflacht. Im vergangenen Jahr kehrten 126.488 Katholiken ihrer Kirche den Rücken, 30 Prozent weniger als 2010, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Freitag in Bonn bekanntgab.

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 Offenbar als Reaktion auf den Missbrauchsskandal in katholischen Einrichtungen hatten 2010 mehr als 180.000 Mitglieder die Kirche verlassen. Erstmals hatten 2010 die Kirchenaustritte die Zahl der katholischen Taufen übertroffen. Sie lag auch höher als bei der evangelischen Kirche, die damals 145.250 Austritte verzeichnete. Aus der evangelischen Kirche liegen für 2011 noch keine offiziellen Zahlen zur Mitgliederbewegung vor. Ende 2010 gab es in Deutschland 23,8 Millionen evangelische Christen.

 Laut Statistik gibt es bundesweit 24,4 Millionen Katholiken. Damit sind rund 30 von 100 Bundesbürgern Mitglied der katholischen Kirche. Unter den 27 Bistümern liegt das Erzbistum Köln mit zwei Millionen Katholiken an der Spitze, gefolgt von Freiburg und Münster mit jeweils 1,9 Millionen.

 Die Zahl der Eintritte und Wiederaufnahmen lag bei 10.380 (2010: 10.979). Von den 3.217 Eintritten waren 2.742 Protestanten. Katholisch getauft wurden 169.599 Personen, wie sich aus den Eckdaten des kirchlichen Lebens 2011 ergibt. Die Zahl der Erstkommunionen war mit 210.608 leicht rückläufig, ebenso die Zahl der Firmungen (2011: 174.427). Trauungen wurden 46.021 verzeichnet. Unverändert hoch sind der Erhebung zufolge die Bestattungen mit 247.762.

 Rund drei Millionen Katholiken gehen der Erhebung zufolge sonntags zum Gottesdienst. Das entspricht etwa zwölf Prozent der Gesamtzahl der Katholiken. Überdurchschnittliche hohe Teilnahme an den Gottesdiensten verzeichneten die ostdeutschen Bistümer Erfurt und Görlitz, Schlusslicht ist das Ruhrbistum Essen.

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 Verringert hat sich den Angaben nach die Zahl der Priester, sie lag 2011 bei 14.847 Welt- und Ordenspriestern (2010: 15.136). Zu den Ordensgemeinschaften zählten 20.200 Frauen und 3.083 Männer. Die Zahl der Pfarreien und Seelsorgestellen ging geringfügig auf 11.398 zurück.

(Quelle: epd)

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