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„Keine Zwangsmaßnahmen“: Westfälische Kirche gegen Strafen bei mangelnder Integration

Der evangelische Migrationsexperte Alfred Buß hält nichts davon, den Druck auf Zuwanderer in Deutschland zu erhöhen. „Integration gelingt nicht mit Zwangsmaßnahmen“, sagte der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen.

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 Er lehnte damit Forderungen konservativer Politiker ab. Deutsch- und Integrationskurse müssten vielmehr interessant gemacht und Ziele entwickelt werden, die für alle Beteiligten attraktiv seien.

Die gesamte Politik sollte auf das Ziel der Integration hin ausgerichtet werden, fordert Buß. «Wer will, dass Zugewanderte ihre Kinder in den Kindergarten schicken, darf zum Beispiel nicht mit einer Herdprämie belohnen, dass Kinder zu Hause bleiben.» Integration bedeute, «dass alle Menschen einer Gesellschaft gleichberechtigt an ihr teilhaben und sie mitgestalten». Dazu wäre ein Kommunalwahlrecht hilfreich, sagte der ehemalige Vorsitzende der Kommission für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): «Unter uns leben vier Millionen Menschen ohne irgendeinen nennenswerten Einfluss, sie können nicht einmal in ihrer Stadt mitbestimmen.»

Auch Einbürgerung und doppelte Staatsbürgerschaft müssten erleichtert werden, sagte Buß. Abgesehen von konkreten Maßnahmen vermisse er in der ganzen Debatte Visionen. Zuwanderer und aufnehmende Gesellschaft müssten Vielfalt und Buntheit als positives Leitbild vor Augen haben. «Vielfalt ist doch kein bedrohliches Szenario. Sie gefährdet weder das oft beschworene christliche Abendland noch den Islam», sagte Buß.

Quelleepd

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