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Kinderhilfswerk prangert geplante Kürzungen für humanitäre Hilfe an

Das Hilfswerk Terre des hommes hat die geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt für die Entwicklungszusammenarbeit kritisiert. Im Auswärtigen Amt soll mehr als die Hälfte der Mittel für humanitäre Hilfe entfallen.

Angesichts der zahlreichen humanitären Krisen und der zunehmenden Zahl an Konflikten bräuchten Hilfsorganisationen nicht weniger, sondern mehr Geld, sagte Vorstandssprecher Joshua Hofert am Donnerstag in Osnabrück bei der Vorstellung des Jahresberichts 2023. «Es macht uns fassungslos, dass die Bundesregierung ihr Engagement zurückfahren will.»

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Der Etat des Entwicklungsministeriums soll laut dem vom Kabinett verabschiedeten Entwurf für den Bundeshaushalt um rund eine Milliarde Euro auf 10,3 Milliarden Euro gekürzt werden. In ähnlichem Umfang sollen die Mittel für humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt gekürzt werden. Für die humanitäre Hilfe sei das besonders fatal, weil sich damit eine Kürzung von mehr als 50 Prozent ergebe, betonte Hofert. «Damit marschiert die Bundesregierung in die falsche Richtung.»

Deutschland kann helfen

Als drittreichste Volkswirtschaft der Welt sei Deutschland in der Lage zu helfen und dürfe nicht tatenlos zusehen, forderte der Sprecher. Vor allem notleidende Menschen im Sudan, Myanmar oder Burkina Faso, die nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stünden und für die wenig gespendet werde, seien auf die Hilfe angewiesen.

Mit dem Ertragsergebnis des vergangenen Jahres von 48,7 Millionen zeigte sich Hofert trotz zurückgegangener Spendeneinnahmen zufrieden. Es setze sich überwiegend aus Spenden in Höhe von 22,9 Millionen Euro und Kofinanzierungen vorwiegend durch die Bundesregierung in Höhe von gut 22,7 Millionen Euro zusammen. Mit dem Geld habe terre des hommes 401 Partnerprojekte in 47 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa unterstützt.

Quelleepd

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4 Kommentare

  1. Ich finde es ganz makaber, die humanitäre Hilfe zu kürzen. Besonders in Ostafrika herrscht momentan eine große Hungersnot. Ich denke mir, Privatspender können die bald fehlenden Milliarden nicht wirklich ausgleichen. Es ist äußerst besorgniserregend, wenn sich ein Industriestaat wie Deutschland teils aus der Finanzierung von humanitären Hilfen zurückzieht. Ich bete, dass die Menschen ihr Möglichstes tun, die vielen Hungernden auf der Welt zu unterstützen. Bei so manchem in der Lebensführung des Durchschnittsdeutschen ist doch wirklich die Frage, ob dies benötigt wird oder sinnvoll ist. Braucht man wirklich drei Urlaube im Jahr?? Gebe Gott uns ein offenes Herz zum Helfen.

    • Ich stimme Dir zu. Es ist moralisch verwerflich, hier zu kürzen.

      Aber darüber hinaus ist es auch gesellschaftspolitisch ausgesprochen dumm. Denn Hunger ist eines der Hauptflüchtlingsgründe. Wir schaffen mit unserer mangenden Hilfe neue Flüchtlingsströme und werden irgendwann dann viele Milliarden (wahrscheinlich dann gesellschaftlich unstrittig) dafür ausgeben, diese zu händeln oder abzuwehren.

      Vorsorge ist immer auch preiswerter (selbst wenn man mal die Moral dabei vergisst). Aber das wird ja auch bei vielen anderen Themen nicht beachtet.

      • Ja, wer kann, versucht wohl nach Europa zu kommen. Das Leben in manchen Weltregionen wird wohl in Zukunft sehr schwierig werden.

  2. Unsere Aufgabe ist es, das Angesicht der Erde zu verändern

    Im Auswärtigen Amt soll mehr als die Hälfte der Mittel für humanitäre Hilfe entfallen. Ich will hier versuchen nicht aggressiv zu kommunizieren, aber mich macht dies traurig. Entwicklungszusammenarbeit ist nicht unerheblich nach der Philosophie geplant und vorgesehen, eine Hilfe zur Selbsthilfe zu sein. Nun ist die Kraft des Faktischen aber dafür verantwortlich, dass die Haushalte des Bundes über alle Maßen in Ausgaben und Einnahme wachsen und letztlich auch die Schwarze Null, die es in keinem anderen Staat der Welt gibt, das Übrige zum Einsparzwang beiträgt.

    Wir werden aber nicht davon wegkommen, nicht erst im Laufe eines Jahrtausend, sondern in ganz wenigen Jahrzehnten, einen vollständigen Kulturwandel durchzuführen. Der Kampf gegen den Klimawandel und im gleichen Maße die im Zusammenhang hiermit weitere Zunahme der Weltkrisen, Kriege sowie der Armut zwingen uns um des Überlebens willen sogar dazu, die Weichen völlig in eine andere Richtung zu stellen. Vielleicht werden die Zeiten der Not für unsere Nachkommen so erdrückend sein, dass wir – gewissermaßen gewungen- werden, auch dann die Schwerter bald zu wirklichen Pflugscharen zu machen und die am meisten Geld kostenden barbarischen Kriege endlich zu ächten.

    Die Offenbarung des Johannes mit den möglichen und angekündigten Katastrophen, auch wenn ein Land gegen das andere Land Krieg führt, ist kein himmlischer Fahrplan oder Gottes Wunsch. (davon bin ich überzeugt). Wir selbst drohen in eine solche weitere Abwärtsspirale zu geraten, weil es immer mehr Arme und einige sehr reiche Menschen und vielleicht solche Länder geben wird. Aber wenn wir hier auf Erden überleben möchten, müssen wir schon sehr viel mehr tun. Es sei denn, wir sehen in der Arbeit des Himmels nicht auch eine solche, uns in einen wirklichen liebevollen
    himmlischen Schulunterricht zu übernehmen. Der Sinn des Lebens ist nämlich nicht nur, hier zu leben, es uns gut gehen zu lassen und dann am Ende bei Gott in der Ewigkeit anzukommen. Der Sinn von allem besteht auch darin, ebenso das Angesicht der Erde zu verändern. Dies tut alleine selbstverständlich Gott, aber nur wir sind dabei seine Hände und Füße. Aber da der Himmel nie irren oder versagen kann, hat dies alles auch eine 100%-Erfolgsgeschichte. Doch wir sollten heute damit anfangen, also kleine Schritte zu tun, damit andere Menschen auf der Welt auch viele kleine Schritte tun können. Nur mit diesen kleinen Schritten beginnt jede große Reise. Nur wenn es den Menschen in Afrika, Asien und sonst auf der Welt gut geht, wird es auch uns gut gehen. Wenn wir die Güter der Erde nicht teilen, leiden alle. Dann geschieht auch immer weniger Wertschöpfung – auch für alle. Manchmal nötigen uns auch andere Menschen aus anderen Religionen neue Erkenntniss auf. Etwa, dass man auch das Brutto-Sozial-Produkt mit dem Brutto-Sozialglück austauschen kann. Brutto-Sozialglück kostet nichts, dafür muss man nur dem anderen das geben, was wir uns auch von ihm wünschen.

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