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Kinderreiche Familien: Muslime kritisieren Meisner-Aussage

Eine Äußerung des scheidenden Kölner Kardinals Joachim Meisners über christliche und muslimische Familien ist auf scharfe Kritik von Islamverbänden gestoßen.

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 Nach einem Bericht des «Kölner Stadt-Anzeigers» (Mittwochsausgabe) sagte Meisner vergangene Woche vor Angehörigen einer konservativen katholischen Bewegung: «Eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien». Der Kölner Erzbischof habe sich dabei auf den Kinderreichtum der Muslime bezogen. Einen Videomitschnitt der Veranstaltung habe das Erzbistum zwischenzeitlich ins Internet gestellt.

 Bekir Alboga von der Türkisch-Islamischen Union (DITIB) sagte dazu der Zeitung, wenn ein muslimischer Würdenträger in vergleichbarer Position einen solchen Satz formulieren würde, ginge «ein Empörungsschrei durch die Gesellschaft». Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, warf Meisner vor, er bediene Ressentiments und islamfeindliche Stimmungen, «die wir so von der katholischen Kirche und besonders vom neuen Papst nicht kennen». Statt einander abzuwerten, sollten die Religionen einander stützen und schätzen.

 Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD), sprach gegenüber der Zeitung von der «persönlichen Meinung eines katholischen Würdenträgers», die sie nicht kommentiere, «auch wenn ich sie nicht verstehe». Meisner hatte vor Angehörigen des «Neokatechumenalen Weges» gesprochen, der das klassische katholische Familienbild vertritt und dem Kritiker autoritäre Strukturen vorwerfen.

 Am 25. Dezember war Meisner 80 Jahre alt geworden. In den kommenden Wochen wird mit der offiziellen Annahme seines Rücktrittsgesuchs durch Papst Franziskus gerechnet.

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(Quelle: epd)

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